Canepa macht Hayden keine Vorwürfe

(Motorsport-Total.com) - Für die spektakulärste Aktion der heutigen Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland sorgten heute Nicky Hayden und Niccolò Canepa. Als der US-Amerikaner durch einen Highsider von seiner Werks-Ducati im hohen Bogen abgeworfen wurde, traf er den etwas weiter außen durch die Kurve fahrenden Canepa, der durch den heftigen Zusammenprall ebenfalls von seinem Motorrad geschleudert wurde. Beide Piloten landeten schließlich in den Air Fences an der Streckenbegrenzung.

© xpb.cc

Niccolò Canepa kam mit ein paar Prellungen relativ glimpflich davon

Glücklicherweise blieben beide Fahrer weitgehend unverletzt. Canepa kam mit Prellungen an Rücken, Kopf und Knöchel davon. "Was für ein Zusammenstoß", sagte der Pramac-Pilot anschließend. "Ich hatte gar nicht verstanden was passiert war, bis ich die Wiederholung in der Clinica Mobile gesehen hatte. Als ich nach dem Unfall auf dem Boden lag und Nicky zu mir 'sorry, sorry, sorry' sagte, wusste ich noch gar nicht warum."#w1#

Doch Canepa macht seinem Markenkollegen keine Vorwürfe: "Er muss sich deswegen keine Sorgen machen, denn solche Dinge können passieren. Das Wichtigste ist, dass wir beide okay sind und morgen an den Start gehen können. Ich möchte mich bei den Ärzten in der Clinica Mobile bedanken. Sie haben mir geholfen mich zu entspannen und werden alles tun, um mich für das Rennen fit zu bekommen."

Bis zu dem Unfall lief es für den Italiener im Qualifying allerdings recht gut - beide Pramac-Piloten hielten sich konstant in den Top 10 der Zeitenliste. Erst ganz zum Schluss, als Canepa bereits ausgeschieden war, wurde er auf Rang 15 (1:36.012) durchgereicht. Teamkollege Mika Kallio konnte dagegen den zehnten Rang halten (1:34.771) und geht morgen von der vierten Startreihe aus ins Rennen.

"Das war ein sehr anstrengender Tag. Heute morgen haben wir im Trockenen ganz gut abgeschnitten und waren nah an den ersten Plätzen dran. Dann, bei nassen Bedingungen heute Nachmittag, hielten wir uns in den Top 10 und haben die vierte Reihe erobert. Egal bei welchem Wetter - wir glauben daran an den schnellsten Jungs dranbleiben zu können", so Kallio.

Für seinen gebeutelten Teamkollegen hatte der Finne nach der Qualifikation aufmunternde Worte parat: "Es tut mir leid für Niccolò, denn er hatte eine gute Qualifying-Session. Ich hoffe, dass er für das morgige Rennen fit ist."