Wird in Motegi der Einheitsreifen verkündet?

(Motorsport-Total.com) - Die Reifenstreitereien in der MotoGP könnten schon bald endgültig beendet sein. Nach Informationen von 'motorcyclenews.com' soll am kommenden Rennwochenende in Motegi die Einheitsreifen-Formel verkündet werden. Auch wenn Michelin eine Bewerbung als Alleinausrüster angegeben hat, soll Bridgestone bezüglich der exklusiven Lieferungen deutlich im Vorteil sein. Die französischen Reifenmacher hatten nach zuletzt häufig schwachen Leistungen immer mehr in der Kritik gestanden. Die Diskussionen fanden im kurzfristigen Markenwechsel von Dani Pedrosa ihren bisherigen Höhepunkt.

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Neue Reifenregeln für 2009 stehen in Aussicht: Bridgestone für alle?

Nun sollen die Einheitsreifen kommen. Als Grund für die Pläne gibt man allerdings nicht die Leistungsunterschiede an, sondern es spielen vielmehr Sicherheitsaspekte eine Rolle. Die Motorräder werden in Kurven langsam zu schnell. "Es scheint die beste Option zu sein, aber wir müssen noch abwarten", erklärte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta zu geplanten Einheitsreifen-Regel.#w1#

"Die Veranstalter sind zu mir gekommen und haben mir von ihren Sorgen über die gestiegenen Kurvengeschwindigkeiten berichtet", sagte der Spanier weiter. "Wir haben in dieser Saison einen Wettbewerb und der war aus meiner Sicht nicht besonders gut." Eine Rückkehr zur alten 990ccm-Formel schloss Ezpeleta grundsätzlich aus. "Vollkommen unmöglich. Auch die Fahrer wissen genau, dass so etwas nicht möglich sein wird."

Ezpeleta soll bei seinem Besuch des Formel-1-Rennens in Valencia bereits einen deutlichen Hinweis auf die Richtung gegeben haben, in die es bei der MotoGP gehen soll. Beim dortigen Grand Prix hatte sich der Spanier über viele Stunden mit einer Delegation von Bridgestone unterhalten, möglicherweise sei sogar schon ein Vorvertrag dabei entstanden, hieß es. Vielen Fahrern wird es recht sein, sollte die Wahl tatsächlich auf den japanischen Hersteller fallen.

"Wenn sie die Regeln ändern wollen, dann ist die Frage, welche Art von Reifen wir bekommen werden", stellte Superstar Valentino Rossi seine Meinung dar. Der Italiener hatte Ende 2006 herzlich wenig herzlich von Michelin Abschied genommen. "Bridgestone und Michelin haben sicherlich die Erfahrung, die Serie allein mit Reifen auszurüsten. Ich hoffe aber nicht, dass es Michelin wird, denn dann wüsste ich nie, welchen Reifen sie mir geben", bezog Rossi in der Frage nach der Reifenmarke klar Stellung. Eine dritte Lösung mit beispielsweise Dunlop hielte er nicht für praktikabel.

"Dunlop würde großes Risiko bedeuten, denn sie müssten bei Null starten und dann innerhalb von zwei Monaten viel Entwicklungsarbeit leisten, um Reifen für solche Art Motorräder zu bauen. Aus meiner Sicht, müssen sie sich zwischen Bridgestone und Michelin entscheiden", gab der Italiener zu Protokoll. Auch dem (noch) amtierenden Champion Casey Stoner würde die Bridgestone-Lösung wohl am besten passen. Der Australier war Ende seines Debütjahres 2006 ebenfalls von den Franzosen zu den Japanern gewechselt.