Valentino Rossi lobt Yamaha-Fortschritte: "Arbeiten jetzt viel cleverer"

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren tragen die Bemühungen von Yamaha erste Früchte - Valentino Rossi kann Aufbruchsstimmung erkennen

(Motorsport-Total.com) - Nach einem schwierigen Testauftakt fand Valentino Rossi im weiteren Verlauf der MotoGP-Testfahrten in Katar in die richtige Spur. Sein Fazit fällt durchwegs positiv aus. Mit 1:53.993 Minuten fuhr der 42-Jährige so schnell wie noch nie zuvor auf dem Losail-Circuit.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Nach den guten Eindrücken beim Katar-Test ist Valentino Rossi frohen Mutes Zoom

"Die Balance ist positiv, weil wir das Motorrad deutlich verbessert haben. Beim Grip und beim Gefühl", lobt Rossi die Yamaha-Mannschaft. "Meine Zeitattacke war nicht so schlecht und auch meine Rennpace war recht gut."

"Ich verlasse Katar mit einem guten Gefühl. Jetzt habe ich zehn Tage Zeit, um daheim zu trainieren, zu relaxen und für das erste Rennen bereit zu sein." Rossi blieb nämlich nicht in Doha im Hotel, sondern flog zurück nach Italien.

"Positiv ist, dass Yamaha über den Winter gearbeitet und viele gute Dinge hierher gebracht hat. Das betrifft das neue Chassis und die Aerodynamik. Sie haben clever gearbeitet, was wichtig ist. Auch mein Gefühl im neuen Team und mit allen Leuten ist sehr gut. Die Atmosphäre ist wundervoll."


Fotostrecke: MotoGP 2021: Technische Details bei den Testfahrten in Katar

"Diese zwei Aspekte machen mich glücklich", lobt Rossi nicht nur Yamaha, sondern auch sein neues Petronas-Team. Der einzige Wermutstropfen war der verlorene letzte Testtag wegen des Sandsturms. Laut Rossi konnte man "85 Prozent" des Programms abarbeiten.

"In den vergangenen Jahren hatten wir viele Probleme. Das Material, das von Japan kam, war nicht wirklich besser. Jetzt sieht es so aus, dass sie viel cleverer arbeiten, was positiv ist. Wir müssen aber das Rennwochenende abwarten. Dann spielen andere Faktoren eine Rolle."

Nachteil beim Start, aber Testteam in Zukunft ein Vorteil

Ein Faktor ist der Start. Speziell Maverick Vinales hat sehr viele Startübungen probiert. Im Gegensatz zu Ducati, Honda, Aprilia und KTM hat Yamaha die Holeshot-Vorrichtung nicht weiterentwickelt. Bei der M1 kann nur das Heck gestaucht werden und nicht die Vordergabel.

"Beim Start geht es um die Motorleistung, was nicht unsere Stärke ist", seufzt Rossi. "Ducati macht beim Start den Unterschied. Hier ist es auch ein weiter Weg bis zur ersten Kurve. Bei vielen Motorrädern wurde das Holeshot-System verbessert. Ducati startet wirklich stark."

Valentino Rossi

In der ersten Woche im Petronas-Team hat sich Valentino Rossi gut eingelebt Zoom

In Zukunft wird sich auch Testfahrer Cal Crutchlow um die Weiterentwicklung solcher Details kümmern. Das europäische Testteam soll in den kommenden Monaten viel im Einsatz sein und die Rennteams entlasten und unterstützen.

"Ich glaube", sagt Rossi, "dass das japanische System viele Stärken hat, aber auch das europäische und italienische System. In der modernen MotoGP muss man zusammenarbeiten. Ich glaube, dass das für Suzuki ein Schlüssel zum Erfolg war."

"Jetzt sieht es gut aus, weil wir ein Testteam mit Cal Crutchlow und Silvano Galbusera haben. Wir haben interessante Dinge. Cal ist in guter Verfassung und er ist hochmotiviert. Ich denke, er kann uns im Laufe der Saison helfen."

Bei Yamaha herrscht Aufbruchstimmung. Die guten Testtage in Katar haben die Stimmung zusätzlich gehoben. Auch Vinales und Fabio Quartararo sind für den Saisonauftakt am 28. März optimistisch. In die gleiche Kerbe schlägt Rossi.

"Ich fühle mich gut, ich fühle mich besser", lacht der Italiener. "Ich fühle mich im Team wohl. Das Motorrad hat sich etwas verbessert und ich kann etwas besser fahren. Ich war bei der Zeitattacke viel schneller als im Vorjahr. Das gilt auch für die Rennpace. Das Problem ist, dass auch viele andere Fahrer schneller sind als im Vorjahr. Um unser Level zu verstehen, müssen wir das erste Rennen abwarten."

Neueste Kommentare