Tech 3: Spies bester Neuling & Privatfahrer

Mit Platz fünf in Australien ist Ben Spies endgültig der beste Neuling in diesem Jahr - Tech-3-Teamkollege Colin Edwards hatte mit der Traktion am Hinterrad zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Der US-Amerikaner Colin Edwards hatte im Rennen in Australien mit einem kleinen Problem an der Hinterachse zu kämpfen, die zu wenig Haftung bot. Damit mühte sich der Routinier zu Platz sieben und liegt in der WM-Wertung nur drei Punkte hinter den Top 10. Sein Tech-3-Teamkollege Ben Spies erlebte ein aufregenderes Rennen. Er hatte einen guten Start, aber nach einer beinahen Kollision mit Jorge Lorenzo fiel er auf Rang sechs zurück.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies ist der beste Neuling und Privatfahrer in dieser Saison

Der 26-Jährige kämpfte sich anschließend an Nicky Hayden und Marco Simoncelli vorbei, doch nach einem kleinen Fehler gingen die beiden wieder vorbei. Das Podium war außer Reichweite, denn Hayden und Valentino Rossi konnten wegziehen. Spies kämpfte dann rundenlang mit Simoncelli, den er schließlich besiegen konnte. Damit ist der Superbike-Weltmeister von 2009 der beste Neuling in diesem Jahr und auch der beste Pilot auf einer Privatmaschine.

"Jorge und ich sind uns sehr nahe gekommen. Er hätte beinahe meinen Bremshebel berührt. In Kurve zwei musste ich deshalb eine weite Linie nehmen, weshalb ein paar Gegner an mir vorbeikamen", beschreibt Spies. "Es hat mein Rennen nicht zerstört, aber meinen Schwung. Ich habe mich zurück auf Platz drei gekämpft und war recht zuversichtlich, aber in Runde sieben habe ich die Linie verpasst."

"Ich bin etwas zu schnell hinein gefahren und das Heck ist gekommen. Ich bin wieder auf Platz sechs zurückgefallen. Dann hatte ich einen tollen Kampf mit Simoncelli. Ich hatte ihn um den Kurs gezogen, weshalb er das Tempo erhöhen konnte und mich überholt hat. Als niemand hinter mir war, habe ich bis ein paar Runden vor Schluss gewartet, bis ich das Tempo wieder erhöhte und an ihm vorbeiging. Ich stellte einen genügend großen Vorsprung sicher und bin ruhig zu Platz fünf gefahren."

"Am Ende bin ich Rundenzeiten gefahren, mit denen ich leicht um das Podium hätte kämpfen können, wenn alles ruhig gelaufen wäre. Gegen Rennende bin ich die gleichen Zeiten gefahren, wie die Jungs vor mir. Mehr kann ich nicht tun", so Spies. "Ich bin sehr froh, dass ich Rookie des Jahres bin. Ich habe gute Fahrer geschlagen. Mit diesem Ergebnis kann ich am Saisonende zufrieden sein. In den letzten drei Wochen hatte ich ein paar gute Resultate. Jetzt freue ich mich auf die verbleibenden Rennen."


Fotos: MotoGP auf Phillip Island, Sonntag


Edwards hatte keine Chance auf das Podium. "Das Tempo, dass ich über das gesamte Wochenende gefahren bin, konnte ich auch im Rennen fahren. Die Bedingungen haben sich über die drei Tage so sehr verändert, dass wir nicht genug Zeit hatten, um eine passende Abstimmung zu finden. Vor dem Rennen war ich zuversichtlich", schildert Edwards.

"Ich hatte einen vernünftigen Start, aber ab der zweiten Kurve hat das Hinterrad ständig durchgedreht. Ich habe versucht, meinen Fahrstil anzupassen, denn ich wollte den Anschluss nicht verlieren. Ich habe einen komfortablen Rhythmus gefunden, aber ich konnte nicht schneller fahren. Ich habe verschiedene Linien probiert, aber ich konnte die Kurve nicht wie gewünscht anfahren."

Mein Tempo war praktisch davon abhängig, was das Heck machte. Wir werden uns die Daten ansehen, um für das Saisonfinale noch einige Dinge zu lösen. Ich muss meinen Jungs danken. Es war ein schwieriger Saisonabschnitt, aber wir haben gut zusammengearbeitet. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Gratulation an Ben zu seinem Rookie-Titel. Er ist das ganze Jahr über großartig gefahren und hat viele Jungs geschlagen, um das zu erreichen."