• 05.05.2018 17:28

  • von Maria Reyer, Matteo Nugnes & German Garcia Casanova

Suzuki mit starker Rennpace: Folgt das dritte Podium in Serie?

Alex Rins und Andrea Iannone sind vor allem mit der Rennpace der GSX-RR zufrieden - Bestzeit in FP4 - Harter und Medium-Reifen als Optionen für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Die Suzuki-Mannschaft hat nach zwei Podestplätzen in Serie viel Selbstvertrauen getankt und kann auch am vierten Rennwochenende in Jerez ein Wörtchen mitreden. Im Qualifying trennten die beiden Piloten drei Tausendstelsekunden. Alex Rins war abermals knapp schneller als Andrea Iannone - sie reihten sich auf den Plätzen sechs und sieben in Schlagdistanz zur Spitze ein. Auch die Rennpace der GSX-RR sah im vierten Training vielversprechend aus.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Alex Rins glaubt: P3 wäre im Jerez-Quali möglich gewesen Zoom

"Ich fühle mich sehr gut auf dem Bike", bestätigt Rins den positiven Eindruck. Der Spanier war zum ersten Mal auf einem MotoGP-Bike in Jerez auf der Strecke, denn im Vorjahr musste er aufgrund einer Verletzung beim Spanien-Rennen pausieren. Als Nachteil möchte er das aber nicht werten, denn die Premiere glückte. 0,331 Sekunden fehlten ihm auf die Pole-Zeit von Cal Crutchlow.

"Im Qualifying habe ich mein Bestes gegeben. Aber es war schwierig, weil viele Piloten sehr eng beisammen sind." Platz zwei (Pedrosa) bis Platz acht (Dovizioso) wurden durch nur eine Zehntelsekunde getrennt. "Ich werde von der sechsten Position starten, aber es wäre möglich gewesen, die Zarco-Zeit zu fahren." Zum Vergleich: Zarco fuhr eine 1:37.956 Minuten, Rins eine 1:37.984 Minuten.

Set-up-Änderung bringt erhofften Schritt nach vorne

Der Spanier verrät, dass Suzuki von Freitag auf Samstag wichtige Set-up-Änderungen vorgenommen hat. "Wir haben versucht, uns bestmöglich auf die schnellen und langsamen Kurven einzustellen. Im dritten Training haben wir diese finalen Änderungen für das Qualifying probiert. Wir haben uns stark verbessert im Vergleich zu gestern. Das macht mich glücklich." Vor allem eine Änderung am Vorderrad habe die erhoffte Sicherheit gebracht. "Ich fühle mich jetzt besser in den langsamen Kurven, da hatten wir gestern noch Probleme."

Andrea Iannone

Andrea Iannone fehlten ihm Qualifying nur 0,003 Sekunden auf Rins Zoom

In der Rennvorbereitung im vierten Freien Training lief es ebenfalls sehr gut für Suzuki. Iannone schnappte sich die Bestzeit in 1:38.444 Minuten, Rins reihte sich mit 0,376 Sekunden Rückstand auf Platz zwei ein. "Im vierten Training haben wir den harten Reifen ausprobiert, um zu sehen, ob man damit das Rennen fahren könnte. Der könnte bei der starken Sonne gut passen. Das Wetter scheint so zu bleiben", glaubt Rins. Er fuhr einen Versuch auf Hard-Hard und einen Versuch auf Hard-Medium, auf dem er auch seine Bestzeit aufstellen konnte. Auch in Q2 verwendete Rins diese Reifenkombination.

Teamkollege Andrea Iannone entschied sich hingegen für Medium-Soft im entscheidenden Zeittraining. Er verfehlte die Pole-Position um 0,334 Sekunden und reihte sich auf Rang sieben ein. Damit steht er morgen in Reihe drei neben Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci. "Wir haben unser Bestes gegeben im Qualifying. Mehr war nicht drin, aber es war sehr schwierig. Wir haben versucht, das Potenzial voll auszuschöpfen. Darüber bin ich glücklich, weil wir das gesamte Wochenende sehr nahe an der Spitze dran waren."

Entscheidung zwischen Hard und Medium in letzter Sekunde

Auch mit der Rennpace ist Iannone zufrieden. Schon in Austin war er gut dabei und konnte schließlich mit Platz drei sein erstes Suzuki-Podium einfahren. Mit diesem Selbstvertrauen geht er nun in die restliche Saison, um seinen Platz im Team zu halten. "Wir wissen nicht, was in den 25 Rennrunden morgen passieren wird. Vor allem in der zweiten Rennhälfte dürfte die Elektronik eine wichtige Rolle spielen", vermutet er.


MotoGP in Jerez

Besonders zufrieden stimmt ihn die Situation mit den Michelin-Pneus: "Wir haben auf beiden Reifen eine gute Pace. Im vierten Training haben wir mit dem harten Reifen gearbeitet und hatten eine gute Pace, mit dem Medium ebenso. Wir werden uns morgen im letztmöglichen Moment entscheiden", verrät er. Drei Runs ist Iannone im vierten Training gefahren. Einmal verwendete er dabei die Mischungen Medium-Hard, zweimal Medium-Medium. "Der Reifenabbau ist bei beiden sehr ähnlich. Der harte Reifen hat andere Vorteile als der Medium. Die Temperatur wird morgen die Entscheidung beeinflussen", stimmt er seinem Teamkollegen zu.

Die Suzukis könnten ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden, wenn beide einen guten Start erwischen. Iannone konnte neun Runden in den niedrigen 1:39er-Zeiten fahren, Rins schaffte ebenso sieben. Honda-Konkurrent Marc Marquez stellte zum Vergleich nur sechs solcher Zeiten im vierten Training auf, allerdings ist er auch drei Runden weniger gefahren (Crash) als die Suzukis. "Wir sind bereit, um zu kämpfen", richtet Iannone der Konkurrenz aus. "Die drei Hondas sehen sehr stark aus. Ich glaube auch, dass die Yamahas am Ende mitfahren werden, auch Jorge. Die Ducati ist schnell", prophezeit er einen engen Kampf.

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