• 04.02.2015 15:02

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Suzuki mit Rückstand: Keine Updates in Sepang

Zu wenig Leistung: Aleix Espargaro verliert am ersten Testtag etwa zwei Sekunden auf die Spitze, Rookie Maverick Vinales liegt drei Sekunden zurück

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Rückkehrer von Suzuki haben ihre Werkspiloten beim ersten Sepang-Test ohne nennenswerte Updates auf die Strecke geschickt. Die GSX-RR entsprach dem Modell des Valencia-Tests. Somit fehlt nach wie vor Leistung. Aleix Espargaro muss weiter auf die größere Verkleidung warten, die er im Herbst forderte. Dafür hat Suzuki die Haltbarkeit der Motoren in den Griff bekommen. Beim Wildcard-Start in Valencia sowie den Tests in Spanien gingen die Reihenvierzylinder oft in Rauch auf. Am Mittwoch hielt die Technik.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Maverick Vinales und Aleix Espargaro verlieren auf den Geraden viel Zeit Zoom

Dass Suzuki auf Updates verzichtete, erstaunte auch Espargaro: "Es gab keine Änderungen im Vergleich zum vergangenen Test. Sie haben fieberhaft an den Problemen gearbeitet, die beim ersten Rennen und den Tests beim Motor auftraten", bemerkt der Spanier. "Die Testfahrer haben viele Runden gedreht, bevor wir losgelegt haben. Die Motoren sind haltbarer. Maverick und ich hatten heute keine Motorprobleme. Das ist ein Fortschritt. Doch wir benötigen mehr Leistung."

"Wir haben am Chassis gearbeitet. Das Motorrad ist komplett anders als das, das ich im Vorjahr fuhr", stellt der ehemalige Open-Yamaha-Pilot klar. "In schnellen Kurven war die Maschine aus dem Vorjahr etwas stabiler, doch ich mag die Suzuki mehr. Man kann viel später bremsen und die Maschine einfacher umlegen. Der Rahmen ist sehr gut. Uns mangelt es noch an Traktion."

"Ich mag mein Team sehr. Ich muss die Leute aber noch besser kennenlernen. Es war der erste Tag und ich bin sehr zufrieden", so Espargaro. Teamkollege Vinales musste sich erst einmal an die Strecke gewöhnen. Der Sepang International Circuit ist mit einer MotoGP-Maschine sehr anspruchsvoll: "Es war ein schwieriger Tag. Der Kurs ist anspruchsvoller als Valencia. Man muss sehr sanft sein. Doch wir haben gut gearbeitet. Wir konnten mit gebrauchten Reifen schnelle Rundenzeiten fahren. Donnerstag muss ich meine Linienwahl verbessern. Für den Beginn war es okay", erklärt Vinales.

"Ich habe noch sehr viel Raum für Verbesserungen", bemerkt der ehemalige Moto3-Weltmeister, der auf mehr Leistung hofft. "Sicher benötigen wir noch mehr Leistung. Wir verbessern uns Schritt für Schritt. Mit dem Chassis bin ich sehr zufrieden. Die MotoGP-Maschine bereitet sehr viel Spaß. Man steuert das Motorrad hier sehr oft mit dem Gas."

Eine Umstellung sind auch die Reifen. "Die Reifen sind ganz anders als in der Moto2. Man hat eine schnelle Runde und dann bauen die Reifen ab. In der Moto2 wärmt man die Reifen neun Runden lang auf und fährt dann seine schnellste Runde. Das ist schwierig für mich", gesteht der ehemalige Kalex-Pilot, der auf die Tagesbestzeit drei Sekunden verlor.