• 25.06.2015 19:01

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Suzuki: Aleix Espargaro wartet auf das Seamless-Getriebe

Suzuki mischt auch in Assen in den Top 10 mit, auf der Geraden geht die meiste Zeit verloren - Aleix Espargaro will am Freitag auf den weicheren Hinterreifen setzen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Feuerwerk in Barcelona glänzte das Suzuki-Werketam am ersten Trainingstag zur DutchTT in Assen nicht mit Fabelzeiten. Trotzdem waren Aleix Espargaro und Maverick Vinales konstant in den Top 10 zu finden. Espargaro fehlten in seiner schnellsten Runde vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit, was im engen MotoGP-Feld den achten Platz bedeutete. Vinales war etwas langsamer und wurde Zehnter.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro verlor auf die Bestzeit rund vier Zehntelsekunden Zoom

Vor einem Jahr stand Espargaro mit der Forward-Yamaha in Assen auf der Pole-Position. Auch in diesem Jahr gilt er als Anwärter für die vordersten Startplätze. "Ich liebe diese Strecke und bin hier in jedem Jahr schnell", lächelt der Spanier. Ganz zufrieden ist er aber nicht: "Wenn ich über unser Potenzial im Barcelona-Rennen nachdenke, dann habe ich erwartet, dass es heute etwas besser läuft."

"1:33.8 ist in der Kathedrale sehr schnell. Dass ich Achter bin zeigt, dass das Level in diesem Jahr unglaublich hoch ist. Trotzdem habe ich mehr erwartet." In der vergangenen Woche testete Suzuki im spanischen Aragon. Diese Erkenntnisse waren hilfreich: "Ja, es war merkwürdig, denn in der Früh fühlte ich mich wie in Aragon. Ich war komplett verloren und sehr langsam", sagt Espargaro zu seinem achten Platz im Vormittagstraining.

"Dann wurde es besser. Zu Beginn des zweiten Trainings war ich mit dem gebrauchten Hinterreifen sofort schneller. Es fehlen nur drei Zehntelsekunden auf die Spitze." Suzuki wartet auf das Seamless-Getriebe, das nach der Sommerpause zum Einsatz kommen soll. Auch in Assen verlieren die hellblauen Motorräder bei der Beschleunigung. Im Training fehlten 15 km/h auf die Ducati-Raketen.


Fotos: Suzuki, MotoGP in Assen, Training


Wie die Suzuki-Fahrer auf der Geraden verhungern, schildert Espargaro anhand eines Beispiels: "Im zweiten Sektor beschleunigen wir vom ersten Gang bis in den sechsten. Ich fuhr hinter Marquez und der Unterschied war groß. Das Seamless muss in diesem Bereich ein Vorteil sein. Ich weiß, dass Suzuki hart daran arbeitet und es bald kommen wird. Bei den anderen Zwischenzeiten ist der Unterschied nicht so groß."

Beim Hinterreifen tendiert Suzuki zur weichsten Option: "Die Reifen sind für mich hier sehr ähnlich", meint Espargaro. "Es gibt nicht wie in Barcelona diesen großen Unterschied für eine schnelle Runde. Ich habe den harten Reifen (medium) verwendet, damit wir wissen wo wir stehen. Es würde keinen Sinn machen, mit weichen Reifen zu fahren, denn im nächsten Jahr können wir diesen Reifen nicht mehr verwenden. Am Freitag werde ich mit soft fahren, denn der Unterschied ist nicht groß."