• 11.04.2016 11:32

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Suzuki: Aleix Espargaro sagt Maverick Vinales den Kampf an

In Austin meldet sich Aleix Espargaro zurück und wird nur knapp von Maverick Vinales geschlagen: Suzuki jubelt über die Plätze vier und fünf

(Motorsport-Total.com) - Für Suzuki hat sich die Reise nach Austin auf jeden Fall gelohnt. Mit den Positionen vier und fünf fuhr das Suzuki-Werksteam das bisher beste MotoGP-Ergebnis seit dem Comeback vor einem Jahr ein. Maverick Vinales gelang mit Platz vier sein bestes MotoGP-Ergebnis, doch Teamkollege Aleix Espargaro lag in Texas nur zwei Sekunden zurück. Nach den enttäuschenden Rennen in Katar und Argentinien war Austin für Espargaro ein Erfolgserlebnis.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro, Maverick Vinales

Maverick Vinales profitierte von einem Fahrfehler seines Teamkollegen Zoom

Der Grand Prix verlief für Vinales unerwartet schwierig. In der Startphase verlor der Spanier viele Positionen und kämpfte sich im Laufe des Rennens wieder bis auf Position vier vor. "Leider hatten wir Probleme mit der Haftung am Hinterrad. Ich fühlte mich etwa bis zur Halbzeit des Rennens zuversichtlich und liebäugelte bereits mit Platz drei, doch dann ließ die Haftung dramatisch nach und machte es unmöglich, den Rückstand aufzuholen", berichtet der Suzuki-Pilot.

"Schlussendlich entschied ich mich dazu, Platz vier zu akzeptieren und das Rennen zu beenden. Das Ergebnis ist gut. Platz vier ist mein bisher bestes MotoGP-Ergebnis. Doch es ist enttäuschend, dass wir nach dem tollen Wochenende kein besseres Ergebnis einfahren konnten", bedauert Vinales. "Wir werden hier einen Tag lang testen und nach Lösungen für die Zukunft suchen, vor allem bei der Hinterradhaftung."


Fotos: Suzuki, MotoGP in Austin


Teamkollege Aleix Espargaro lag zwischenzeitlich vor Vinales. Ein Fahrfehler kostete Espargaro Platz vier. Doch unterm Strich ist der ehemalige CRT- und Open-Champion zufrieden: "Es war ein sehr gutes Rennen und deutlich besser als Katar und Argentinien, wo ich kein gutes Gefühl für das Motorrad hatte. Ich hatte einen guten Start und fuhr ein hohes Tempo. Ich wollte es halten. Das Endergebnis ist gut."

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro ist sehr optimistisch für die kommenden Rennwochenenden Zoom

"Wir tüftelten das komplette Wochenende daran, das Motorrad auf den weichen Reifen abzustimmen. Mir war bewusst, dass ich zu Beginn des Rennens einen Vorteil habe. Deswegen wollte ich in den ersten Runden bestmöglich von diesem Vorteil profitieren. Danach ließ die Haftung nach, was normal war. Ich holte einen fünften Platz, was ein gutes Ergebnis ist."

"Natürlich hätte ich gern mehr erreicht. Uns gelangen wichtige Fortschritte. Es gibt nach wie vor Möglichkeiten, weitere Fortschritte zu erzielen", ist Espargaro überzeugt, der froh ist, das Tief überwunden zu haben: "Es waren drei sehr harte Wochen für mich, vermutlich die härtesten drei Wochen in der WM. Ich verstand nicht, was los ist und was das Motorrad macht."

"Ich konnte hier das Fahren wieder genießen und mit Maverick kämpfen. Ich konnte sehr aggressiv fahren. Die Ducatis konnten mich auf der Bremse nicht überholen. Das zeigt, wie aggressiv ich unterwegs war", schildert Espargaro. "Es ist schade, dass ich einen Fehler machte, als Maverick näher kam. Er ging vorbei und fuhr in einem Sektor eine Lücke heraus. Unser Tempo war in der zweiten Rennhälfte identisch. Maverick ist mittlerweile richtig stark. Alle möchten ihn für die kommende Saison verpflichten. Mein Ziel ist es, ihn schnellstmöglich zu besiegen."