Stoner: WM-Rückstand bereitet keine Sorgen

Der WM-Rückstand bereitet Casey Stoner kein Kopfzerbrechen, denn der Speed hat bei den vergangenen beiden Rennen gepasst - Bridgestone steht wieder in der Kritik

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Casey Stoner hat durch seinen Sturz auf dem Sachsenring wertvollen Boden auf Jorge Lorenzo eingebüßt. 20 Punkte beträgt nun der Rückstand. Das bereitet dem Honda-Piloten aber keine großen Sorgen, denn der Speed war in Assen und in Deutschland stark. "Vor Assen hatten wir einen großen Rückstand. Das Ergebnis auf dem Sachsenring war natürlich enttäuschend. Bis zum Sturz war es ein gutes Wochenende für uns. Der Sturz war enttäuschend, aber generell sind wir mit unserer Pace derzeit zufrieden", sagt Stoner am Donnerstag in Mugello.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner ist mit dem derzeitigen Speed der Honda zufrieden

"Wenn wir das bis zum Saisonende fortsetzen können, dann sollten wir uns keine großen Sorgen um die Punkte machen. Vor den letzten beiden Rennen war die Situation deutlich schlechter", vergleicht er, denn vor Assen war Lorenzo nicht nur schneller, sondern hatte auch 25 Punkte Vorsprung. In Mugello hat sich Stoner nur im Jahr 2009 in der Königsklasse in die Siegerliste eintragen können. Damals feierte er für Ducati einen wichtigen Heimsieg.

"In den vergangenen Jahren war ich hier schnell, aber die Siege sind aus verschiedenen Gründen nicht gekommen. Ich war in den Trainings stark und stand einige Male auf dem Podium, aber wir konnten den Job nicht erledigen. Im Vorjahr ist es gut gelaufen, aber im Rennen war der Reifendruck etwas zu hoch. Deshalb konnte ich am Rennende nichts machen. Hoffentlich ist es diesmal anders. Bei den vergangenen beiden Rennen haben wir sehr gut gearbeitet und uns auf die Renndistanz konzentriert. Wir werden sehen, wie es an diesem Wochenende läuft."


Fotos: Casey Stoner, MotoGP auf dem Sachsenring


So wie alle anderen Fahrer liebt auch der zweifache Weltmeister den schnellen Kurs. "Mugello ist eine Strecke, die ich in meiner Karriere schon immer genossen habe. Man genießt hier jede Runde." Abgesehen davon muss sich Honda weiterhin mit dem lästigen Chattering herumschlagen. Am Montag beim Test steht eine komplett neu entwickelte RC213V zur Verfügung. "Ich werde mich am Sonntag darauf konzentrieren. Jetzt ist es noch nicht interessant", äußert sich Stoner am Donnerstag zu diesem Thema.

Auch die Reifen stehen im Fokus. Stoner hat Bridgestone in den vergangenen Wochen oft kritisiert. "Für mich funktioniert der neue Vorderreifen nicht. Wir verlagern zu wenig Gewicht darauf. Deshalb bin ich auf dem Sachsenring auch gestürzt. Für uns funktioniert der Reifen überhaupt nicht und hat für viele Probleme gesorgt. Es liegt aber nicht nur an den Vorderreifen, denn in Assen haben sich auch einige Hinterreifen aufgelöst."

"Auch die Mischungen für den Sachsenring waren nicht ideal. Glücklicherweise haben Dani und ich die harte Mischung zum Funktionieren gebracht. Davor in Assen war es umgekehrt. Es ist im Moment eine merkwürdige Situation", findet der Australier. In Mugello gibt es eine neue Konstruktion bei den Hinterreifen. Was meint er dazu? "Es ist wieder eine merkwürdige Situation. Wir haben drei Arten von Reifen."

"Einen dürfen wir im Rennen nicht verwenden. Beim zweiten müssen wir erst Runden abspulen und dann müssen wir ihn checken lassen. Im Prinzip haben wir nur einen Reifen für das Rennen, wenn es heiß bleibt. Ich verstehe das wirklich nicht. Sie versuchen es sicherer zu machen, aber wenn die Mischungen immer härter werden, dann ist es bald so wie im Vorjahr, als es beim Aufwärmen Probleme gab."