Spies' Winterpause: Burger, Bikes und Bali

Ben Spies nutzte die Winterpause zur Entspannung in der Heimat, trainierte ausgiebig auf dem Rennrad und ging unter die Gastronomen

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Saison 2011 hatte für Ben Spies Höhen und Tiefen. In Assen gewann der US-Amerikaner sein erstes Rennen in der Königsklasse, ein schwerer Sturz in Phillip Island zwang ihn jedoch dazu, die Rennen in Australien und Malaysia auszulassen. Mit Platz zwei in Valencia gelang ihm jedoch ein positiver Jahresabschluss. Nach den Testfahrten, die im Anschluss an das Saisonfinale stattfanden, zog sich der Yamaha-Fahrer zum wohlverdienten Urlaub in seine texanische Heimat zurück.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

In Sepang wird Ben Spies weiter mit der 1.000er-Yamaha testen

"Meine Winterpause war entspannt, ich habe Zeit mit meinen Freunden verbracht und versucht vom Motorrad wegzukommen", schreibt Spies in seiner bei 'Superbikeplanet' erscheinenden Kolumne. Vor allem Letzteres hat der 27-Jährige konsequent durchgehalten, nach eigener Aussage hat er seit Valencia nicht mehr auf dem Motorrad gesessen. "Das ist für mich völlig normal. Ich versuche so gut wie möglich abzuschalten, das ist in meinen Augen auch wichtig."

"Man muss nicht ständig fahren und Motocross und all diese Dinge machen." Ben Spies

Im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen hält der US-Amerikaner auch nicht viel vom Training auf der Motocross-Maschine. "Man muss nicht ständig fahren und Motocross und all diese Dinge machen. Die GP-Motorräder unterscheiden sich so sehr von allen anderen Motorrädern, daher spielt es wirklich keine Rolle, ob man etwas anderes fährt." Statt auf dem Motorrad, hält sich Spies lieber auf dem Rennrad fit, unter anderm mit einer Tour von Dallas nach Austin. Die 360 Kilometer lange Strecke legte der begeisterte Radfahrer in rund zehn Stunden zurück.

Zwischen Training und Entspannung fand der 27-Jährige auch noch die Zeit, unter die Gastronomen zu gehen. "Ich habe eine Burger-Bude eröffnet, und bisher läuft sie sehr gut, viel besser als erwartet. Mein bester Freund Randy ist Mitbesitzer und leistet dort fantastische Arbeit." Spies gab jedoch zu, dass sein Imbiss, den er mit der Hilfe einiger Freunde aufgebaut hat, für ihn mehr ein Hobby, als ein zweites berufliches Standbein ist.


Fotos: Yamaha-Stars in Indonesien


Anfang Januar trat Spies dann die Reise nach Südost-Asien an. Neben einem offiziellen Termin in einer indonesischen Schule setzt er nun auf Bali das Training fort und bringt sich für den Test Ende des Monats in Sepang in Form. Dort will sich der US-Amerikaner weiter auf die neue 1.000er-Maschine einschießen, von der er bisher noch keine klare Meinung hat. Große Unterschiede zu den 800ern erwartet der Yamaha-Fahrer, genau wie einige seiner Kollegen, jedoch nicht.

"Ich glaube nicht, dass die Rennen enger werden." Ben Spies

"Letztendlich werden sie dank der Elektronik und der Reifen den 800ern sehr ähnlich sein, nur mit wesentlich mehr Drehmoment." Spies hofft, dass ihm das stärkere Motorrad entgegenkommt, große Änderungen erwartet er jedoch nicht. "Ich glaube nicht, dass die Rennen enger werden. Das Überholen wird vielleicht an einigen Stellen etwas einfacher, aber die Abstände der Fahrer untereinander, die Distanz vom Sieger zum Zweiten oder Dritten wird sich meiner Meinung nach kaum verändern."