Rossi: "Zu weit von der Spitze weg"

Ein Sturz und 1,5 Sekunden Rückstand: Das Qualifying in Aragon verlief für Valentino Rossi nicht optimal - Die Perspektiven für das Rennen sind nicht rosig

(Motorsport-Total.com) - Der Aufwärtstrend von Ducati hat sich in Aragon am Samstag nicht bestätigt. Im trockenen Qualifying stürzte Valentino Rossi schon zu Beginn. Das Vorderrad war plötzlich eingeklappt und die GP12 überschlug sich im Kiesbett. Deshalb musste der Italiener auf die Ersatzmaschine steigen. Unter dem Strich fehlten 1,545 Sekunden auf die Spitze. Damit hielt Rossi gerade einmal seinen Teamkollegen Nicky Hayden, Alvaro Bautista sowie die Ducati-Privatiers und die Claiming-Rule-Fahrer in Schach. Neuling Jonathan Rea war mit der Honda um eine halbe Sekunde schneller. Die restlichen Prototypen waren für Rossi nie in Reichweite.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi erlebte ein weiteres schwieriges Qualifying Zoom

Deshalb zieht der Routinier ein gemischtes Fazit. "Es war sehr wichtig, dass das Qualifying trocken war, speziell wenn das Rennen auch trocken sein wird, denn wir brauchen einige Kilometer im Trockenen. Es ist die gegenteilige Situation zu Misano, denn gegenüber Honda und Yamaha haben wir einen Nachteil. Sie haben hier getestet", spricht Rossi einen Umstand an, der ihm zuletzt in Misano geholfen hat. Dort hatte er im Vorfeld getestet.

Es war am Samstag wichtig, dass das Qualifying trocken war, denn am Sonntag soll es ebenfalls nicht regnen. "Deshalb war es für uns sehr wichtig im Trockenen zu fahren. Das Qualifying war nicht so schlecht. Ich meine, ich starte aus der dritten Reihe und es ist kein Desaster. Von der Spitze bin ich zu weit weg. Leider hatte ich einen Sturz, wodurch wir wichtige Zeit verloren haben. Trotzdem hatte ich Glück, dass mir nichts passiert ist", meint Rossi über seinen Ausrutscher. Was ist dabei genau passiert?


Fotos: Ducati, MotoGP in Aragon, Samstag


"In meiner ersten fliegenden Runde war der Vorderreifen in der ersten Rechtskurve noch nicht auf Temperatur. Beim Richtungswechsel hat das Vorderrad einen kleinen Wheelie gemacht. Das Vorderrad war deshalb nicht richtig auf dem Boden. Ich glaube aufgrund dieser beiden Dinge habe ich die Kontrolle verloren." Generell ist Rossi mit der Abstimmung noch nicht zufrieden. Wie es im Rennen laufen wird, lässt der neunfache Weltmeister offen. "Auf dieser Strecke müssen wir speziell die Beschleunigung und die Traktion verbessern."

"Das ist aber sehr schwierig und wir müssen daran arbeiten. Ich hoffe, dass morgen das Rennen und auch das Warmup trocken ist, damit wir am Motorrad arbeiten können. Wir müssen abwarten wie sich die Temperaturen entwickeln und können erst dann eine Entscheidung bezüglich der Reifen treffen. Speziell hinter dem Vorderreifen steht ein Fragezeichen. Wir müssen abwarten, weil wir auch meinen Rhythmus und jenen der Fahrer rund um mich herum noch verstehen müssen. Dann sehen wir unser Potenzial im Rennen."