• 26.09.2008 10:56

  • von Britta Weddige

Rossi hadert im Trockenen

Valentino Rossi ist nach dem Trainingsfreitag in Motegi noch nicht ganz zufrieden - Auch bei Jorge Lorenzo läuft es im Regen besser

(Motorsport-Total.com) - Solide- so kann man den Start von Yamaha-Star Valentino Rossi in das möglicherweise historische Wochenende in Motegi bezeichnen. Der Italiener, der am Sonntag seinen insgesamt achten Weltmeistertitel holen kann, belegte im verregneten ersten Freien Training den zweiten Platz. Als die Strecke am Nachmittag abtrocknete, war Rossi allerdings nicht mehr ganz zufrieden, auch wenn er den dritten Platz holte. In den langsameren Kurven fehlte im vorn der Grip.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hatte im Trockenen Probleme mit mangelndem Grip

"Heute Morgen war es recht nass und wir waren auf Anhieb schnell", fasste Rossi den Tag zusammen. "Wir haben ein gutes Setting gefunden und die Bridgestone-Regenreifen haben gut funktioniert. Heute Nachmittag hatten wir im Trockenen jedoch ein paar Probleme mehr und Casey Stoner und Dani Pedrosa waren schneller als ich. Im Moment fehlt es vorn ein bisschen an Grip. Die Strecke liegt unserer M1 nicht perfekt. Derzeit haben wir Probleme in den langsamen Kurven. Aber wir sind trotzdem noch Dritte, deshalb ist es nicht so schlimm. Ich bin sicher, dass wir uns morgen verbessern können. Ich hoffe, dass das Wetter am Rest des Wochenendes besser ist!"#w1#

Rossis Teammanager Davide Brivio räumte ebenfalls ein, dass Rossi im Nassen recht schnell unterwegs war, es am Nachmittag aber nicht mehr so gut lief. "Es ist klar, dass wir noch Arbeit vor uns haben, aber Platz drei ist nicht so schlecht", analysierte Brivio. Das Wetter hat es heute schwer gemacht, aber morgen scheint es den ganzen Tag trocken zu sein. Damit sollten wir die Zeit optimal nutzen können, um die optimalen Einstellungen für diese Strecke zu finden."

Lorenzo fehlte hinten der Grip

Auch Rossis Teamkollege Jorge Lorenzo hatte am trockenen Nachmittag mehr Probleme als im Regen am Vormittag. Nachdem er in Indianapolis sein erstes Regenpodium geholt hatte, scheint der Spanier auf den Geschmack gekommen zu sein. Im nassen Vormittagstraining fuhr er auf den vierten Platz, am Nachmittag reichte es jedoch nur für Platz 15. Anders als bei Rossi fehlte im aber der Grip am Hinterreifen. Auch der Versuch, mehrere Michelin-Reifen durchzutesten, brachte keine Lösung.

"Ich weiß wirklich nicht, was heute Nachmittag passiert ist." Jorge Lorenzo

Es sei ein seltsamer Tag gewesen, sagte Lorenzo am Abend: "Denn normalerweise bin ich im Nassen nicht so schnell, im Trockenen aber schon - heute war es genau umgekehrt! Ich weiß wirklich nicht, was heute Nachmittag passiert ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich am Kurveneingang hinten keinen Grip hatte. Deshalb hatte ich nicht genug Selbstvertrauen, um schnell zu fahren. Es war ein bisschen wie in Donington und Assen."

Doch Lorenzo steckt den Kopf nicht in den Sand: "Wir arbeiten jetzt hart mit dem Team und mit Michelin. Wir haben viele Daten gesammelt, deshalb hoffe ich, dass wir morgen einen Weg finden, um das zu verbessern. Ich weiß auch, dass ich meinen Fahrstil ein bisschen diesem Kurs anpassen muss. Aber es sieht so aus, als ob es morgen wärmer wird und das sollte uns auch helfen!"

"Wir mussten die Daten genau analysieren, um zu verstehen, was wir falsch machen", sagte Lorenzos Teammanager Daniele Romagnoli. "Nach den letzten beiden Rennen ist das enttäuschend, aber wir haben erst Freitag. Das Wochenende ist noch lang und wir haben Zeit, uns zu verbessern. Der letzte Run heute Nachmittag war wichtig, da wir viele Daten sammeln konnten, die wir jetzt studieren werden."