Rossi fordert: Michelin muss auf Phillip Island testen

Auch 2014 standen die Reifen auf Phillip Island wieder im Mittelpunkt - Sieger Valentino Rossi fordert den neuen Hersteller Michelin dazu auf, in Australien zu testen

(Motorsport-Total.com) - Auf kaum einer anderen Strecke im MotoGP-Kalender sind die Reifen so ein großes Thema wie auf Phillip Island. Im vergangenen Jahr hielten die Bridgestone-Pneus den harten Bedingungen nicht stand, weshalb das Rennen stark verkürzt werden musste. Und auch 2014 standen die Reifen wieder im Mittelpunkt: Nach zahlreichen Stürzen sahen lediglich 14 der 23 Fahrer die Zielflagge.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hofft, dass Reifenhersteller Michelin auf Phillip Island testen wird Zoom

Der strahlende Sieger hieß am Ende Valentino Rossi. Doch der Italiener weiß ganz genau, dass der Kurs in Australien auch den neuen Reifenhersteller Michelin, der Bridgestone ab der Saison 2016 ablösen wird, vor eine große Herausforderung stellen wird. Auf die Frage, ob Michelin daher in seiner Vorbereitung auch auf Philipp Island testen sollte, antwortet Rossi: "Es ist wichtig. Es sieht so aus, dass Michelin einen guten Plan hat und überall testen möchte."

"Wir sind nicht immer dabei, aber dafür ein Testfahrer. Sie haben Colin Edwards, der sehr gut und auch schnell ist. Aber es ist wichtig, dass Michelin hierher kommt, denn diese Strecke ist noch einmal eine ganz andere Geschichte für die Reifen", erklärt der neunmalige Weltmeister. Rossi selbst konnte zwischen 2001 und 2005 fünfmal in Folge das Rennen der Königsklasse auf Phillip Island gewinnen.


Fotostrecke: GP Phillip Island, Highlights 2014

In diesem Jahr kam noch ein weiterer Triumph dazu. Der Italiener erklärt die Tücken der anspruchsvollen Strecke: "Es gibt viele lange Links- und nur wenige Rechtskurven. Weil die Kurven so lang sind, werden die Kanten der Reifen stark belastet. Man braucht daher einen anderen Reifen. Es ist die schwierigste Strecke für die Reifen."

In diesem Jahr hatte Bridgestone in Australien erstmals einen asymmetrischen Vorderreifen an den Start gebracht. Der erfüllte seinen Zweck allerdings nur bedingt: Von neun Piloten, die sich im Rennen für den asymmetrischen Pneu entschieden, sahen lediglich vier die Zielflagge. Auch Weltmeister Marc Marquez gehörte zu den zahlreichen Sturzopfern.