Rossi: Abstand in Wirklichkeit nur 0,1 Sekunden

Valentino Rossi glaubt, dass er in Mugello näher an Marc Marquez dran ist, als die Zeitentabelle vermuten lässt - Test mit zwei unterschiedlichen Setups

(Motorsport-Total.com) - Fast vier Zehntelsekunden fehlten Valentino Rossi im ersten Freien Training zum Grand Prix von Italien in Mugello auf Seriensieger Marc Marquez, aber der Lokalmatador ist trotzdem optimistisch, dass er an diesem Wochenende ganz vorne mitmischen kann. Denn das Bild wurde seiner Meinung nach durch einen Windschatten für Honda-Pilot Marquez auf dessen schnellster Runde entscheidend verzerrt.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi glaubt, dass er näher an Marc Marquez dran ist als zuletzt Zoom

"Ich bin hinter Marquez, aber es fehlt nicht viel", sagt der Yamaha-Star. "Ich denke, den wahren Abstand zwischen Marquez und mir kann man an der letzten Runde ablesen. Ich bin 1:48.518 gefahren und er 1:48.400 - also ein bisschen mehr als ein Zehntel. Denn als er 1:48.004 gefahren ist, hatte er Windschatten von Iannone, der ihm auf der Geraden sehr geholfen hat. Er ist vorne und schlägt ein gutes Tempo ein, aber wir sind ziemlich nahe dran. Jorge ist auch nicht so schlecht."

Optimistisch stimmt Rossi, dass die Yamaha "auch über mehrere Runden hinweg konstant" ist, und er freut sich über den guten Start ins Wochenende - als "Best of the Rest": "Das ist wichtig. Es war ein positiver erster Tag für mich, insbesondere heute Morgen. Wir haben gut begonnen. Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl auf dem Motorrad und war ziemlich schnell. Ich habe etwas anderes ausprobiert, zwei unterschiedliche Setups - und ich habe mit beiden gute Rundenzeiten geschafft. Das freut mich."

Valentino Rossi

Beim Heim-Grand-Prix möchte Valentino Rossi besonders gute Figur abgeben Zoom

"Schade nur, dass es am Nachmittag geregnet hat. Das zweite Training war nutzlos", bedauert der Routinier, der dieses Wochenende seinen 300. Grand Prix bestreitet. "Es hat nicht genug geregnet, um die Regenreifen auszuprobieren, aber es war schon ein bisschen zu nass für die Slicks. Das ist nicht ideal, denn wir müssen etwas ausprobieren, haben zwei verschiedene Motorräder hier und müssen uns darüber klar werden, welchen Weg wir morgen einschlagen sollen."

Aber so oder so: "Wir können konkurrenzfähig sein", sagt Rossi vor seinem Heim-Grand-Prix, der er 2008 zuletzt gewonnen hat. Für den Rest des Wochenendes hofft er übrigens auf schönes Wetter - einerseits wegen seiner tausenden Fans, die am Samstag und vor allem am Sonntag erwartet werden, andererseits aber auch aus der Sicht des Rennfahrers. Aber diesbezüglich macht er sich keine Sorgen: "Heute war der schlechteste Tag in der Vorhersage. Morgen und am Sonntag soll es besser werden."