Rea: Positives Fazit nach MotoGP-Debüt

Der Brite Jonathan Rea kam bei seinem MotoGP-Debüt in Misano auf Platz acht ins Ziel - Auf der Honda von Casey Stoner hat er interessante Erfahrungen gesammelt

(Motorsport-Total.com) - Jonathan Rea hat seine MotoGP-Premiere erfolgreich erledigt und in Misano die Zielflagge als Achter gesehen. Der Rückstand auf die Spitze betrug 43 Sekunden. Da sein Honda-Teamkollege Dani Pedrosa viel Pech hatte, war Rea der beste Repsol-Pilot in Italien. Kein CRT-Fahrer konnte ihn schlagen. Am Ende war noch der gesundheitlich angeschlagene Nicky Hayden (Ducati) in Reichweite, doch Rea konnte ihn dann doch nicht mehr einholen. "Ich hatte Nicky als mein Ziel gesetzt. Zu Beginn ist er mir weggefahren, aber dann fand ich meinen Rhythmus und konnte die Lücke bis auf eine Sekunde schließen."

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Der Brite Jonathan Rea kam bei seinem Debüt als Achter ins Ziel Zoom

"Er hatte in den letzten Runden aber noch etwas in der Hinterhand", schildert Rea seinen einzigen direkten Kampf im Rennen. "Mir ist auch ein Fehler unterlaufen. Ich habe mich das komplette Rennen nur auf meinen Fahrstil konzentriert. Als ich dann auf die Boxentafel schaute, waren noch fünf Runden zu fahren. Ich dachte mir, es ist besser, wenn ich es jetzt versuche. Dann konnte ich den Rückstand etwas reduzieren, aber in den letzten beiden Runden ist er mir wieder weggefahren."

Gleich zu Beginn des Rennens musste Rea schwierige Momente meistern: "Aufgrund der Startampel war es zu Beginn etwas chaotisch. Die Lichter gingen an, aber statt auszugehen leuchteten auf der Seite die gelben Lampen. Das war etwas stressig. Dann hatte ich einen sauberen Start. In Der Startaufstellung fühlte ich mich normal, es war nicht anders als sonst. Mein Ziel war es, die Distanz zu schaffen. Ich versuchte ein konstantes Rennen zu fahren, was mir auch gelungen ist. Vielleicht bin ich zu sanft gefahren."


Fotos: Honda, MotoGP in Misano, Sonntag


Schwierig waren für den Neuling, der für den verletzten Casey Stoner eingesprungen ist, die Bridgestone-Reifen und die Bremsen. "Wenn man den Bremshebel um ein, zwei Prozent zu stark drückt, dann hebt das Hinterrad ab. Dadurch war ich einmal aus der Balance. Das gehört zum Lernprozess", schildert der reguläre Superbike-WM-Pilot und vergleicht die beiden Serien: "Bei der MotoGP muss der Körper über dem Vorderrad sein. Dagegen setzt man sich in der Superbike-WM zurück und entlastet den Vorderreifen."

Unter dem Strich ist er mit dem Auftritt zufrieden. Es unterlief ihm auch am gesamten Wochenende kein Sturz. "Ich habe es genossen und es hat Spaß gemacht. Mir wurde gesagt, dass ich durchfahren, es genießen und lernen soll", so Rea. Das hatte ich im Hinterkopf. Ich wollte kein Held sein und bin etwas vorsichtig und vielleicht nicht die gleiche Schräglage wie im Qualifying gefahren. Dieses Wochenende war ein Startpunkt und ich kann es beim nächsten Rennen sicher noch besser machen."

Nach 27 Runden wurde Rea also als Siebter abgewunken. Die Leser von 'Motorsport-Total.com' hatten ihm aber noch mehr zugetraut. In einer Umfrage, bei der 463 Stimmen abgegeben wurden, glaubten 52,27 Prozent daran, dass ein Podestplatz beim Debüt möglich ist. 25,05 Prozent der Stimmen entfielen auf einen Platz in den Top 10, was schlussendlich auch passierte. 16,85 Prozent sahen ihn auf Höhe der CRT-Spitze und 4,32 Prozent mitten im CRT-Feld.