"Qualifying entscheidend": So holte Vinales seinen ersten Sieg

Maverick Vinales erklärt, warum er das MotoGP-Rennen in Silverstone so dominieren konnte - Den Grundstein legten er und Suzuki im Qualifying und in den Trainings

(Motorsport-Total.com) - Maverick Vinales darf sich nun offiziell als MotoGP-Rennsieger bezeichnen. Der 21-Jährige triumphierte am Sonntag in Silverstone und bescherte Suzuki damit gleichzeitig den ersten Sieg seit 2007. "Es ist ein großartiges Gefühl! Seit Freitag haben wir so hart gearbeitet", freut sich Vinales und verrät: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich es schon in diesem Jahr schaffe. Ich wollte es eigentlich erst im nächsten Jahr versuchen." Im kommenden Jahr wechselt der Silverstone-Sieger von Suzuki zu Yamaha.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales durfte erstmals ganz oben auf dem MotoGP-Podium feiern Zoom

Doch warum klappte es nun bereits in dieser Saison mit seinem aktuellen Arbeitgeber? Und vor allem: Warum konnte Vinales das Rennen so dominieren? Der Spanier schnappte sich gleich nach dem Start die Führung und gab sie bis zum Ende des Rennens nicht mehr her. "Wir haben viele Runden auf dem harten Reifen gedreht", erklärt Vinales den Grundstein für seinen Erfolg.

"Wir haben am Freitag so hart gearbeitet, damit wir ein Motorrad haben, das die Reifen schont. Auch in Brünn haben wir da schon Fortschritte gemacht", verrät der ehemalige Moto3-Champion. Die kühlen Bedingungen am Renntag waren dabei ganz sicher ein Vorteil, denn tendenziell neigt die Suzuki eher dazu, die Reifen zu überhitzen. An diesem Sonntag war Vinales Maschine allerdings "perfekt".

"Der Schlüssel war das Qualifying gestern", erklärt der Spanier weiter. Nach dem vierten Freien Training, in dem es nicht gut lief, baute seine Crew das Bike fast komplett um. So konnte sich Vinales im Regen den dritten Startplatz sichern. "Dank dem Startplatz in der ersten Reihe konnte ich heute diese Leistung abrufen", erklärt Vinales, der dem Feld am Sonntag gleich zweimal davonfuhr.


Fotos: MotoGP in Silverstone, Rennen


"Ich startete so gut und übernahm direkt in der zweiten Kurve die Führung", schildert Vinales den ersten Start. Dort konnte er sich ebenfalls schnell absetzen, doch nach dem Unfall von Pol Espargaro und Loris Baz wurde das Rennen neugestartet. "Ehrlich gesagt war ich ziemlich sauer", lacht der Spanier und ergänzt: "Es war schwierig für uns, denn viele Fahrer haben neue Reifen aufgezogen. Wir haben aber die gleichen behalten."

"Wir haben heute an unsere Chance geglaubt, und ich denke, dass wir perfekt gefahren sind", so Vinales, der mit einem Lachen verrät, dass er "ehrlich gesagt erst in der letzten Runde" wirklich an seinen Sieg glaubte. "Vier oder fünf Runden vor Ende sah ich, dass ich vier Sekunden Vorsprung auf die Gruppe hinter mir hatte. Ich fuhr einfach so gut wie möglich und wollte keine Fehler machen", berichtet er.

Das gelang Vinales, der Suzuki damit schon einmal ein vorgezogenes Abschiedsgeschenk bereitet hat. Doch ganz offensichtlich hat der Spanier nun Blut geleckt. Angriffslustig erklärt er: "Ich will auch beim nächsten Rennen wieder oben stehen!" Lange warten muss er dazu nicht, denn bereits in den kommenden Tagen reist der MotoGP-Zirkus weiter nach Misano. Der Nachteil: Viel Zeit zum Feiern bleibt da eigentlich nicht...