• 08.02.2015 09:05

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Pol Espargaro: 2015 die Werksfahrer herausfordern

Tech-3-Pilot Pol Espargaro sucht hauptsächlich bei seinem Fahrstil Fortschritte - In der Saison 2015 will er die Topstars das eine oder andere Mal herausfordern

(Motorsport-Total.com) - Pol Espargaro steht vor seiner zweiten Saison in der MotoGP. Der Moto2-Weltmeister von 2013 beendete sein erstes Jahr auf WM-Platz sechs und war damit der beste Neuling. Als Sechster war der Spanier auch der erste Fahrer auf einer Kunden-Maschine. Dieses Resultat ist auch in diesem Jahr sein Mindestziel. Er will Marc Marquez, Valentino Rossi und Co. aber das eine oder andere Mal herausfordern.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro will 2015 den nächsten Schritt Richtung Spitze schaffen Zoom

"Wir müssen der Spitze näherkommen. 2014 war ein Lernjahr und es war okay, wenn Fehler passieren", sagt Espargaro in Malaysia beim ersten Wintertest. "In diesem Jahr muss ich in einigen Rennen mit den Spitzenfahrern kämpfen. Mein Ziel für 2015 ist, dass ich öfters in der Spitzengruppe bin." Der vierte Platz in Frankreich war im Vorjahr sein bestes Ergebnis.

Technisch gesehen erhält das Satellitenteam Tech 3 die Yamaha-Motorräder von Ende des Vorjahres. Neu ist für Espargaro das verbesserte Seamless-Getriebe. "Vom ersten bis zum sechsten Gang wird jetzt ohne Zugkraftunterbrechung geschalten", geht Espargaro ins Detail. "Im Vorjahr war das vom zweite bis zum sechsten Gang der Fall."

Diese Vorteile werden sich auf Strecken zeigen, wo aus langsamen Haarnadeln beschleunigt wird. "Sepang ist keine Strecke, wo man eine Veränderung spürt, aber in Texas wird es positive Auswirkungen haben. Es ist ein guter Fortschritt", bewertet Espargaro das Getriebe. Am letzten Tag der Sepang-Test fuhr der Spanier die sechstschnellste Zeit.

Das größte Verbesserungspotenzial sieht Espargaro bei sich selbst: "Mein Rhythmus und meine schnellste Runde sind besser geworden als 2014. Wenn man die beiden Honda-Fahrer abzieht, dann sieht es sehr gut aus." Tech 3 erhielt die Yamaha-Motorräder erst kurz vor dem Test. Die Mechaniker bekamen vor Testbeginn eine Einschulung in die Technik.

Als Kundenteam müssen sich die Ingenieure und Fahrer hauptsächlich um die Abstimmung der M1 kümmern. "Wir haben bei diesen Wintertests nicht viel zu testen. Ich will vor allem an meinem Fahrstil arbeiten", sagt Espargaro deshalb. "Sepang ist nicht meine beste Strecke, denn in langgezogenen Kurven habe ich noch Mühe. Ich komme mit der Yamaha immer besser zurecht, weil ich an meinem Fahrstil arbeite. Beim zweiten Sepang-Test müssen wir an der Elektronik arbeiten."