• 06.02.2015 14:17

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Tech 3: Pol Espargaro und Bradley Smith optimistisch

Pol Espargaro und Bradley Smith ziehen nach den ersten drei Tagen in Sepang ein positives Fazit, haben allerdings jeweils mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Der erste Test der MotoGP-Saison 2015 verläuft für das Tech-3-Team um Pol Espargaro und Bradley Smith durchaus aufschlussreich. Doch obwohl die Mannschaft von Teamchef Herve Poncharal in Sepang eine Menge Ergebnisse gewinnen konnte, hatten die beide Piloten zwischenzeitlich auch mit Problemen zu kämpfen. Während Smith sich mit einer Verletzung herumplagen musste, brachte Espargaro ein Chassisvergleich zur Verzweiflung.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro verlor bei einem Vergleich seiner Chassis kurz den Überblick Zoom

"Die Strecke war heute viel besser als gestern. Dadurch waren auch der Rhythmus und die Pace viel besser", berichtet der Spanier am Freitag und ergänzt: "Gestern haben wir außerdem eine Menge Dinge getestet und am Ende des Tages war ich etwas verwirrt. Es war nicht mein bester Tag, aber heute setzten wir zu Beginn des Tages eine gute Rundenzeit. Ich hatte eine gute Pace und einen guten Rhythmus. So haben wir den Tag dann auch beendet."

"Wir haben (am Donnerstag; Anm. d. Red.) verschiedene Chassis getestet. Wenn man zwei ziemlich unterschiedliche Chassis testet, dann merkt man normalerweise ziemlich schnell, ob es einem gefällt oder nicht. Allerdings war der Unterschied nicht wirklich groß, aber es gab einige merkwürdige Unterschiede. Es war alles verwirrend und am Ende des Tages hatte ich einige Probleme."

Trotzdem reichte es für ihn am Freitag schon wieder zu einem guten sechsten Platz. 0,984 Sekunden fehlten auf die Bestzeit von Marc Marquez. Teamkollege Smith musste sich derweil während der gesamten drei Tage mit einer Knöchelverletzung herumschlagen, die er sich beim Motocross zugezogen hatte. "Wenn man bedenkt, dass ich vor einer Woche noch darüber nachdachte, gar nicht zum Test zu kommen, dann bin ich zufrieden, dass wir 150 solide Runden fahren konnten", freut sich der Brite.


MotoGP-Test in Sepang

"Wir haben viele Dinge analysiert. Das war definitiv besser, als zuhause auf dem Sofa zu sitzen", sagt Smith und ergänzt mit einem Lachen: "Ich habe das Glück, dass man in unserem Sport keine einbeinigen Kniebeugen machen muss." Seinen Knöchel könne er nämlich fast gar nicht belasten. "Ich bin bei 85 Prozent. Viel fehlt nicht mehr, aber hoffentlich kommt noch ein kleines bisschen, denn etwas brauche ich noch", so Smith im Hinblick auf seine Fitness.

"Ich hatte eine gute Pace und einen guten Rhythmus." Pol Espargaro

Trotzdem freut sich der Brite: "Selbst mit der Verletzung bin ich eine persönliche Bestzeit gefahren." Am Freitag landete er auf Rang neun. Im Hinblick auf den von Espargaro angesprochenen Chassisvergleich berichtet er: "Sie waren gar nicht so unterschiedlich, es betraf eher die Konfiguration."


Fotos: MotoGP-Test in Sepang, Mittwoch


"Das Gute ist, dass mir der konventionelle Weg besser gefällt. Das ist für mich und mein Team besser, denn dadurch haben wir andere Daten, die wir uns ansehen können", schildert Smith sein Fazit und ergänzt: "Außerdem haben wir ein paar unterschiedliche Gabeln und ein paar andere Teile getestet. Nach diesem Test können wir nun ein paar Elektronikteile auswerten."

"Ich habe das Glück, dass man in unserem Sport keine einbeinigen Kniebeugen machen muss." Bradley Smith

"Ich arbeite in diesem Jahr mit einem anderen Dateningenieur zusammen und die ersten drei Tage liefen wirklich gut, er hat einen tollen Job gemacht", freut sich Smith und berichtet weiter: "Ich bin mit der Atmosphäre im Team zufrieden. Alle scheinen fokussiert und für eine gute Saison bereit zu sein." Damit scheinen die Weichen für eine erfolgreiche Tech-3-Saison gestellt zu sein.