Petrucci sammelt für Ioda WM-Zähler

Danilo Petrucci schafft es in Katar zu seiner eigenen Überraschung ins Ziel und holt sogar WM-Punkte - Für Ioda ist die Situation derzeit nicht einfach

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der akuten Finanzprobleme bei Ioda ist Danilo Petrucci in diesem Jahr der einzige MotoGP-Fahrer von Giampiero Sacchi. In der Moto2 setzt der Italiener eine Suter für Randy Krummenacher ein. Das Team ist deutlich geschrumpft und kämpft um das Überleben. Sponsoren sind kaum zu erkennen. Der große Ioda-Schriftzug auf dem Motorrad verdeutlicht die finanzielle Situation. Dennoch hat Petrucci zwei ART-Motorräder von Aprilia zur Verfügung. Das erfolgreichste CRT-Bike der vergangenen beiden Jahre kommt nur noch bei Ioda zum Einsatz.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci

Danilo Petrucci ist in dieser Saison der einzige Fahrer von Ioda Zoom

Das erste Grand-Prix-Wochenende in Katar gestaltete sich schwierig, doch Petrucci, der im Fahrerlager als sehr talentiert gilt, zog sich achtbar aus der Affäre. Im Qualifying eroberte der Italiener Startplatz 20 und war schneller als beide PBM-Fahrer und Mike di Meglio (Avintia), der allerdings stürzte. Im Rennen setzte Petrucci seine fehlerfreie Fahrt fort und holte als 14. zwei WM-Punkte.

Nach dem schwierigen Winter mit vielen Fragezeichen ein positiver Saisonstart: "Endlich habe ich es in Katar ins Ziel geschafft. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen und wie wir gearbeitet haben", strahlt Petrucci. "Wir liegen hinter den anderen Teams zurück, weil wir im Winter kaum getestet haben. In diesen wenigen Tagen haben wir viel gearbeitet, um das Motorrad und die Elektronik kennenzulernen."

"Vor dem Rennen bin ich nicht davon ausgegangen, dass wir Punkte schaffen würden. Wir hatten an diesem Wochenende sehr viele Probleme und ich dachte nicht, dass ich es überhaupt ins Ziel schaffen würde", schildert Petrucci seine Gedanken. Das zeigt, wie schwierig die Situation für das kleine Ioda-Team derzeit ist. Schließlich klappte im Rennen alles.

"Ich konnte im Rennen viel Erfahrung mit diesem Motorrad sammeln. Im Vergleich zum Vorjahr muss ich sanfter fahren. Durch diesen Stil werde ich schneller. In der ersten Rennhälfte habe ich mitten in einer Gruppe nichts falsch gemacht. Dann fand ich meinen Rhythmus, aber ich kämpfte gegen schnellere Motorräder. Was ich in den Kurven aufholte, verlor ich auf der Geraden wieder. Trotzdem bin ich glücklich und bedanke ich bei Aprilia für ihre Unterstützung. Das nächste Rennen in Austin ist wieder eine schwierige Strecke für mich."