Open-Honda: Redding schneller als Hayden

Scott Redding fährt im ersten Training nur hinterher, ist in der zweiten Sitzung dann allerdings bester Open-Honda-Pilot und lässt Lokalmatador Nicky Hayden hinter sich

(Motorsport-Total.com) - Harte Zeiten für Nicky Hayden: Der US-Amerikaner fährt bei seinem Heim-Grand-Prix in Austin nicht nur den Werksteams hinterher, selbst unter den Open-Honda-Piloten ist er wieder einmal nicht der schnellste. Im zweiten Freien Training landet der 32-Jährige nur auf Rang 14, Scott Redding ist als 13. 0,251 Sekunden schneller.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding war im zweiten Training in Austin bester Open-Honda-Pilot Zoom

"Heute Morgen dachten viele Leute vielleicht 'Was ist denn mit Scott passiert?' Es ist ganz einfach mein erstes Mal hier in der MotoGP, denn wir hatten vor dem Rennen keinen Test, wie es in Katar der Fall war. Also hatte ich hier etwas mehr zu tun.", erklärt Redding seinen enttäuschenden 19. Platz im ersten Freien Training.

"In der ersten Sitzung ließ ich es ruhig angehen, und außerdem baute der weiche Reifen am Ende mächtig ab. Aber dann gingen wir am Nachmittag raus, und ich fühlte mich direkt besser. Die größte Herausforderung liegt hier für mich im Lernen der Bremszonen. Ich muss noch viel konstanter werden, denn manchmal bin ich zu spät dran, und dann wieder zu früh."

Elektronikproblem bei Hayden

Dafür fühle er sich aber "bei den Richtungswechseln schon schnell. Ich genieße es mit dem Motorrad zu arbeiten, verschiedene Radstände auszuprobieren und so etwas. Insgesamt bin ich sehr glücklich den Tag als bester Open-Honda-Fahrer zu beenden." Mit einer Zeit von 2:05.937 Minuten fehlten dem 21-Jährigen allerdings rund 2,4 Sekunden auf Spitzenreiter Marc Marquez.

In Katar war die Lücke zur Spitze noch deutlich kleiner gewesen, im Rennen belegte Redding einen starken siebten Platz. Nicky Hayden kam dort hinter ihm als Achter ins Ziel. Auch im Zweiten Training in Austin hatte der Weltmeister von 2006 wieder das Nachsehen gegen den jungen Gresini-Piloten.

"Am Ende der ersten Sitzung am Morgen hatten wir ein Elektronikproblem. Wir mussten mit dem zweiten Motorrad rausgehen, für das wir ein anderes Setup gewählt hatten", berichtet Hayden. Dadurch habe man wertvolle Zeit verloren, die man im zweiten Training wieder rausholen wollte.


Fotos: MotoGP in Austin


Reifenfrage noch ungeklärt

"Es war kein guter Start, aber wir hatten auch nicht erwartet, dass es einfach werden würde. Also müssen wir tun was wir können", sagt Hayden und erklärt, dass ihm nicht nur Top-Speed fehle, sondern dass er auch in den Schikanen Zeit verliere. "Es liegt nicht nur am Motorrad, das ist auch etwas, wo ich mich verbessern muss. Wir hatten gehofft, dass wir nicht so weit weg sein würde, aber so ist es jetzt nun einmal", so der 32-Jährige, dem fast 2,7 Sekunden auf Marquez fehlten.

Trotzdem mag der US-Amerikaner die Strecke. "Das Layout ist für Motorräder etwas merkwürdig mit diesen ganzen Stop-and-Go-Kurven, und man verbringt mehr Zeit im ersten Gang als auf jeder anderen Strecke. Aber die Strecke ist in noch besserer Verfassung als ich dachte", sagt Hayden.

Die Reifenwahl für das Rennen lässt er derweil noch offen. Er erklärt: "Ich begann auf dem harten Reifen, und der weiche war etwas schneller. Aber im Vergleich zu Doha ist der harte nicht ganz so schlecht, also denke ich momentan, dass wir mit jedem Reifen fahren können. Morgen werden das Motorrad richtig einstellen, und dann werden wir sehen, welchen Reifen wir verwenden, aber wir haben beide Optionen."

"Im Vergleich zu Doha ist der harte Reifen nicht ganz so schlecht." Nicky Hayden

Seinen heimischen Fans würde er dann gerne ein gutes Ergebnis bieten. "Es wäre toll wieder unter die ersten Zehn zu kommen", sagt Hayden, allerdings weiß er, dass das "schwierig werden könnte. Es ist wirklich hart bei seinem Heimrennen so langsam zu sein. Das hatte ich nie zuvor bei einem Heim-Grand-Prix. Uns fehlen ungefähr 25 km/h. Das ist wirklich heftig."