Nasse Piste: Kaum Fahrbetrieb im dritten Training

Eine nasse Strecke sorgt in Assen für wenig Fahrbetrieb im dritten Freien Training - Highsider von Marc Marquez mit Slicks - Unbedeutende Bestzeit von Alvaro Bautista

(Motorsport-Total.com) - Die Streckenverhältnisse gestalteten sich aufgrund des Wetters auch am Freitagvormittag schwierig. Der TT-Circuit in Assen war zu Beginn des dritten Freien Trainings nass, doch da es nicht mehr regnete, bildete sich nach und nach eine trockene Ideallinie. Die meisten Fahrer wollten kein großes Risiko eingehen und es herrschte wenig Fahrbetrieb im Vergleich zu einem normalen Trockentraining. Rookie Marc Marquez (Honda) war zehn Minuten vor Ablauf der Zeit der erste Fahrer mit Slicks und Karbon-Bremsen auf der Strecke.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez sorgte mit seinem Highsider für die große Schrecksekunde Zoom

Es war zu früh: Marquez wurde in Kurve 14 per Highsider abgeworfen. Seine Honda überschlug sich im Kiesbett und der Spanier humpelte davon. Er hatte sich aber nicht schwerer verletzt. Im Anschluss an das Training wurde der kleine Finger der rechten Hand geröntgt. Es war noch zu rutschig für Slicks. Die Trainingszeiten waren deutlich langsamer als jene vom trockenen ersten Freien Training. Deshalb entschieden die Zeiten von FP1 über den direkten Einzug in den zweiten Qualifikationsabschnitt.

Jorge Lorenzo war am Vormittag ein großes Thema im Fahrerlager. Der Weltmeister wurde in der Nacht auf Freitag in Barcelona operiert. Sein gebrochenes linkes Schlüsselbein wurde mit einer Titan-Platte und acht Schrauben fixiert. Es wurde viel spekuliert. Kommt er nach Assen zurück und fährt am Samstag den Grand Prix? Startet er aufgrund der Motorsituation bei Yamaha mit einem neuen Motor aus der Boxengasse? Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli gab am Vormittag Auskunft: Lorenzo sei derzeit nicht auf dem Weg nach Assen, man wisse aber auch nicht mehr.

In der kombinierten Zeitenliste entschieden die Zeiten vom Donnerstagvormittag für den direkten Einzug ins Q2. Da Lorenzo im ersten Training der Schnellste war, führt er diese Zeitenliste an. Laut Reglement ist für ihn der Platz in Q2 reserviert. Nimmt er nicht am Qualifying teil, dann ist für Lorenzo der zwölfte Startplatz reserviert. Sollte sich Lorenzo doch entschließen den Grand Prix zu fahren, dann müsste er zuerst den Fitnesstest bestehen. Erklären ihn die Ärzte für rennfit, dann hätte er Startplatz zwölf inne.


Fotos: Superbike-WM in Imola, Freitag


Soweit zur Theorie. Derzeit ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Lorenzo am Samstag starten wird. Ebenfalls direkt für Q2 qualifiziert sind: Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha), Marquez, Valentino Rossi (Yamaha), Dani Pedrosa (Honda), Aleix Espargaro (Aspar), Stefan Bradl (LCR-Honda), Alvaro Bautista (Gresini-Honda), Michele Pirro (Pramac-Ducati) und Bradley Smith (Tech-3-Yamaha).

Das bedeutet, dass das Ducati-Werksteam in Q1 antreten muss. Nicky Hayden und Andrea Dovizioso müssen die ersten beiden Plätze belegen, wenn sie anschließend ins Q2 einziehen wollen. Auch Andrea Iannone (Pramac-Ducati) wird mit allen weiteren CRT-Fahrern in Q1 fahren. In den letzten Minuten des dritten Trainings gingen neben Marquez noch einige weitere Fahrer mit Slicks auf die Strecke. Trotzdem blieben die Rundenzeiten fünf Sekunden über den Marken des ersten Freien Trainings.

Alvaro Bautista

Alvaro Bautista stellte am Ende mit Slicks eine unbedeutende Bestzeit auf Zoom

Die Bestzeit stellte Bautista in 1:40,029 Minuten auf. Der Spanier war dabei um 0,194 Sekunden schneller als Randy de Puniet (Aspar). Alle weiteren Fahrer waren um fünf und mehr Sekunden langsamer. Bradl blieb lange an der Box und drehte nur vier langsame Besichtigungsrunden mit seiner LCR-Honda auf Regenreifen. Durch das wechselhafte Wetter kam erstmals in diesem Jahr das neue Qulifying-Format richtig zum Tragen.

Direkt für Q2 qualifiziert:
Jorge Lorenzo (Yamaha)
Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha)
Marc Marquez (Honda)
Valentino Rossi (Yamaha)
Dani Pedrosa (Honda)
Aleix Espargaro (Aspar)
Stefan Bradl (LCR-Honda)
Alvaro Bautista (Gresini)
Michele Pirro (Pramac-Ducati)
Bradley Smith (Tech-3-Yamaha)

Teilnehmer in Q1:
Andrea Dovizioso (Ducati)
Nicky Hayden (Ducati)
Karel Abraham (Cardion)
Hector Barbera (Avintia)
Randy de Puniet (Aspar)
Andrea Iannone (Pramac-Ducati)
Danilo Petrucci (Ioda)
Yonny Hernandez (PBM)
Colin Edwards (Forward)
Claudio Corti (Forward)
Michael Laverty (PBM)
Bryan Staring (Gresini)
Ivan Silva (Avintia)
Lukas Pesek (Ioda)