MotoGP-Saison 2023: Übersicht Verwarnungen/Strafen Reifendruck

So funktioniert das neue System, um den Druck im MotoGP-Vorderreifen zu überwachen - Diese Fahrer wurden bereits verwarnt, beziehungsweise bestraft

(Motorsport-Total.com) - Während der MotoGP-Saison 2023 wurde ein automatisiertes System eingeführt, um den Druck im Vorderreifen zu überwachen. Bei allen Motorrädern sind seit diesem Jahr die gleichen Sensoren verbaut, um vergleichbare Daten zu erhalten. Diese werden an die Rennleitung gefunkt.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Die Überwachung des Mindestdrucks im Vorderreifen steht im Fokus Zoom

Wenn das Motorrad auf der Strecke ist, hat das Team die Daten des Reifendrucks nicht zur Verfügung. Nur an die Rennleitung werden diese in Echtzeit gesendet. Mit diesem System wird überwacht, dass die Teams den vorgegebenen Mindestdruck im Vorderreifen nicht unterschreiten.

Der von Michelin vorgegebene Richtwert beim Vorderreifen beträgt 1,88 bar. Im Laufe der ersten Saisonhälfte wurde das neue Überwachungssystem Tests in der Praxis unterzogen. Beim Grand Prix von Großbritannien wurde das System live geschaltet.

Allerdings wurde in Silverstone und anschließend in Spielberg nur stichprobenartig kontrolliert und das System weiteren Checks unterzogen. Anfang September war das System beim Grand Prix von Katalonien ausgereift, um in der Praxis anwendbar zu sein.

Die Herstellervereinigung MSMA einigte sich darauf, das System ab Barcelona zuzulassen. Bei einem Grand Prix muss der von Michelin vorgegebene Mindestdruck im Reifen bei 50 Prozent der Runden überschritten sein. Beim Sprint sind es 30 Prozent der Runden.

Das Überwachungssystem wird nur in den beiden Rennen angewendet, nicht aber in Trainings und Qualifyings. Sollte das System einen Fahrer melden, der zu oft unter dem Mindestdruck geblieben ist, folgt die Kontrolle der Offiziellen.

Beim entsprechenden Motorrad werden händisch die Sensoren kontrolliert und überprüft, ob sie korrekt kalibriert sind und die Werte mit den gesendeten Daten übereinstimmen. Sollte das der Fall sein und der Mindestdruck unterschritten worden sein, gibt es Strafen.

1. Vergehen: Verwarnung
2. Vergehen: 3 Sekunden Zeitstrafe
3. Vergehen: 6 Sekunden Zeitstrafe
4. Vergehen: 12 Sekunden Zeitstrafe

Technische Vergehen werden in der Regel mit einer Disqualifikation bestraft. Da dieses System neu und während der Saison eingeführt worden ist, haben die Rennkommissare diesem Strafenkatalog mit ansteigenden Zeitstrafen zugestimmt.

Bisher ausgesprochene Verwarnungen/Strafen:

Grand Prix von Katalonien:
Maverick Vinales (Verwarnung im GP)

Grand Prix von San Marino:
Dani Pedrosa (Verwarnung im GP)

Grand Prix von Indonesien:
Marco Bezzecchi (Verwarnung im GP)
Aleix Espargaro (Verwarnung im GP)
Raul Fernandez (Verwarnung im GP)
Franco Morbidelli (Verwarnung im GP)

Grand Prix von Thailand:
Pol Espargaro (Verwarnung im GP)
Marc Marquez (Verwarnung im GP)
Jorge Martin (Verwarnung im GP)
Aleix Espargaro (2. Vergehen im GP, 3 Sekunden Zeitstrafe)

Grand Prix von Malaysia:
Francesco Bagnaia (Verwarnung im GP)
Luca Marini (Verwarnung im GP)
Alvaro Bautista (Verwarnung im GP)
Enea Bastianini (Verwarnung im GP)
Iker Lecuona (Verwarnung im GP)

Grand Prix von Katar:
Johann Zarco (Verwarnung im GP)
Augusto Fernandez (Verwarnung im GP)
Jack Miller (Verwarnung im GP)
Alex Marquez (Verwarnung im GP)

Grand Prix von Valencia:
Fabio Di Giannantonio (Verwarnung im Sprint)
Luca Marini (2. Vergehen im Sprint, 3 Sekunden Zeitstrafe)
Franco Morbidelli (2. Vergehen im Sprint, 3 Sekunden Zeitstrafe)
Fabio Di Giannantonio (2. Vergehen im GP, 3 Sekunden Zeitstrafe)
Brad Binder (Verwarnung im GP)

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