MotoGP-Qualifying Barcelona: Aleix Espargaro jubelt über Heimpole

Aprilia-Pilot Aleix Espargaro wird seinen Heim-Grand-Prix von der Poleposition starten - Francesco Bagnaia und Fabio Quartararo in Reihe eins

(Motorsport-Total.com) - In der Hitze Barcelonas hat Aleix Espargaro seine zweite MotoGP-Pole mit Aprilia erobert. Der Spanier fuhr im Qualifying zum Grand Prix von Katalonien eine Bestzeit von 1:38.742 Minuten, die auch einen neuen Streckenrekord markierte. Die erste Reihe teilt er sich mit Francesco Bagnaia (Ducati) und Fabio Quartararo (Yamaha).

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro ließ auch im Qualifying nichts anbrenne und fuhr auf Pole Zoom

"Ich weiß gar nicht, wie ich das gemacht habe", gab der Polesetter zu. "Ehrlich gesagt war das die schwierigste Runde der gesamten bisherigen Saison. Die Bedingungen waren extrem knifflig. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich die 1:39 würde knacken können."

"Meine letzte Runde war dann alles oder nichts. Ich habe sie überhaupt nicht genossen, denn ich bin viel gerutscht. Ich war wirklich in jeder Kurve am Limit. Als ich eingangs Start/Ziel das Rear-Height-Device aktiviert habe, wusste ich, dass ich es geschafft habe. Und als ich dann die Rundenzeit sah, war ich natürlich überglücklich."

Vinales kämpft sich erfolgreich durch Q1

Bereits im ersten Qualifying-Abschnitt waren mit Joan Mir (Suzuki), Maverick Vinales (Aprilia), Enea Bastianini (Gresini-Ducati) und sämtlichen KTM-Piloten einige große Namen vertreten. Auch Stefan Bradl kämpfte in Q1 mit, nachdem er im dritten Freien Training nicht über den letzten Platz hinausgekommen war.

Das Weiterkommen konnten sich wie immer nur die zwei Zeitschnellsten sichern. Das waren in diesem Fall Vinales als Q1-Spitzenreiter und Takaaki Nakagami (LCR-Honda), der sich in letzter Sekunde noch vorbei an Marco Bezzecchi (VR46) auf Platz zwei schob.

In der entscheidenden Qualifying-Session legte Quartararo im ersten Run mit einer Zeit von 1:39.055 Minuten vor. Im zweiten Versuch wurde es dann aber noch einmal schneller. Bagnaia durchbrach die Marke von 1:39 als Erster und zog am Weltmeister vorbei.

Bagnaia: "Aleix war einfach unschlagbar"

Dann aber schlug die Stunde von Aleix Espargaro, der Bagnaia 45 Tausendstel abnahm und seinen im FT3 aufgestellten Streckenrekord nach unten korrigierte. Zwar konnte der Ducati-Pilot noch einmal nachlegen, die Pole war Espargaro aber nicht mehr zu nehmen. Am Ende trennten die beiden 31 Tausendstel.

"Das war schon gut. Die Bedingungen hätten eine solche Rundenzeit eigentlich gar nicht zugelassen", zeigte sich Bagnaia mit Platz zwei zufrieden. "Aleix war einfach unschlagbar. Wir sind ihm aber näher gekommen. Im FT4 haben wir einen Fortschritt erzielt. Mal schauen, vielleicht können wir ja morgen doch mit ihm mithalten."

Quartararo musste sich mit 0,217 Sekunden Rückstand mit Platz drei begnügen. "Das war ganz schön zäh", räumte der Yamaha-Pilot ein und erklärte: "Am Freitag hatten wir ziemliche Probleme mit dem Grip am Hinterrad gehabt."

Quartararo für das Rennen zuversichtlich

"Für heute war unser Ziel, einen Platz in den ersten zwei Startreihen zu schaffen. Das ist uns mit der ersten Startreihe gelungen. Ich bin sehr zufrieden, denn heute Morgen haben wir am Bike noch einiges umgebaut. Seitdem läuft es viel besser. Unsere Pace für das Rennen sieht richtig gut aus. Ich freue mich auf ein tolles Rennen morgen."

Die zweite Reihe hinter dem Toptrio machten drei Ducati-Piloten unter sich aus: Johann Zarco qualifizierte sich als Vierter, gefolgt von Fabio Di Giannantonio, der schon vor einer Woche in Mugello mit der Pole beeindrucken konnte, und Jorge Martin.

Alex Rins stellte seine Suzuki auf Startplatz sieben. Vinales fuhr nach seinem Q1-Durchmarsch auf Rang acht, gefolgt von Luca Marini (VR46-Ducati), der Neunter wurde. Pol Espargaro (Honda), Jack Miller (Ducati) und Nakagami komplettierten die Top 10 der Quali.

Alex Marquez nach FT4-Sturz angeschlagen

Bezzecchi beendete das Qualifying nach seinem knappen Scheitern in Q1 als Dreizehnter. Er teilt sich die fünfte Reihe mit Bastianini und Brad Binder. Dessen Session endete genauso enttäuschend wie bei KTM-Teamkollege Miguel Oliveira und Suzuki-Pilot Joan Mir, die nicht über die Plätze 16 und 17 hinauskamen.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Katalonien (Barcelona) 2022


Noch schlechter lief es für die beiden Yamaha-Markenkollegen Franco Morbidelli und Andrea Dovizioso. Sie landeten abgeschlagen auf den Plätzen 18 und 19. Tech-3-KTM-Rookie Remy Gardner wurde 20. und schlug damit Honda-Ersatzfahrer Stefan Bradl.

Der Deutsche hatte in Q1 gut eine Sekunde Rückstand auf die Spitze. Das bedeutete am Ende Startplatz 21. Damit ließ Bradl vier Fahrer hinter sich: Michele Pirro (Ducati), Darryn Binder (RNF-Yamaha), Raul Fernandez (Tech-3-KTM) und Alex Marquez (LCR-Honda), der nach einem Crash im FT4 nicht antrat.

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