MotoGP führt automatische Reifenerkennung ein

Mehr Transparenz für die Zuschauer: Die MotoGP entwickelt ein System, mit dem die verwendeten Reifenmischungen automatisch erkannt werden

(Motorsport-Total.com) - In der MotoGP soll zukünftig jederzeit klar erkennbar sein, mit welcher Reifenmischung ein Fahrer auf der Rennstrecke unterwegs ist. Bei ihrer jüngsten Sitzung beschloss die Grand-Prix-Kommission die Einführung eines Systems, mit dem die verwendete Reifenmischung automatisch erkannt wird. Dieses System will Vermarkter Dorna zusammen mit Reifenlieferant Michelin und den Herstellern entwickeln.

Titel-Bild zur News: Reifen

Die Reifen sollen ihre Mischung künftig automatisch übermitteln Zoom

Durch einen Chip im Reifen soll die jeweilige Mischung drahtlos an die Einheitselektronik übermittelt werden und so auch für das Trackingsystem und die TV-Einblendungen zur Verfügung stehen. Bisher war mitunter unklar, mit welcher Reifenmischung die Fahrer unterwegs waren, da die Farbmarkierungen auf den Reifenflanken während der Fahrt nur schwierig zu erkennen waren. Bis wann das System einsatzbereit sein wird, ist noch unklar.

Auch zwei weitere Regeländerungen hinsichtlich der Reifen wurden beschlossen. So erhalten die beiden Fahrer, die sich im Qualifying über Q1 für Q2 qualifiziert haben, einen zusätzlichen Hinterreifen der weichen Mischung. Damit soll Chancengleichheit mit den Piloten hergestellt werden, die sich direkt für Q2 qualifiziert haben.

Außerdem wurde entgegen einer anderslautenden Mitteilung schon bei der vorherigen Sitzung der Grand-Prix-Kommission am 2. Dezember beschlossen, die Anzahl der pro Wochenende verfügbaren Regenreifen auf fünf Vorder- und sechs Hinterreifen zu erhöhen. Sollten alle freien Trainings und das Qualifying bei nassen Bedingungen ausgetragen werden, kann die Rennleitung jedoch einen zusätzlichen Reifensatz für das Rennen freigeben.