MotoGP FT1 Spielberg 2023: Französische Doppelspitze - Zarco vor Quartararo

Honda und Yamaha setzen die Evaluierung der neuen Aerodynamik fort - Keine Zeitenjagd am Vormittag - Buntes Spitzenfeld, KTM zeigt noch keine Topzeiten

(Motorsport-Total.com) - Im ersten MotoGP-Training für den Grand Prix von Österreich auf dem Red-Bull-Ring in Österreich standen die Evaluierung neuer Entwicklungen sowie die Arbeit an der Abstimmung im Fokus. Johann Zarco (Pramac-Ducati) markierte mit 1:29.838 Minuten vier Zehntelsekunden vor Fabio Quartararo (Yamaha) die erste Bestzeit des Wochenendes (zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Johann Zarco

In seiner 20. und letzten Runde fuhr Johann Zarco die Bestzeit Zoom

Honda setzt in Spielberg auf das neue Aerodynamikpaket. In Silverstone hat LCR-Satellitenfahrer Takaaki Nakagami damit bei einem Motorrad erste Daten gesammelt. Nun sind in Österreich beide RC213V des Japaners damit ausgerüstet.

Und auch das Werksteam homologierte dieses Update (eines ist pro Saison erlaubt). Marc Marquez und Joan Mir hatten bei einem ihrer beiden Motorräder die neue Verkleidung montiert, sammelten erste Erfahrungen und führten Vergleiche mit der alten Version durch.

Auch bei Yamaha wurden die Vergleiche mit der bisherigen und der neuen Verkleidung fortgesetzt. Bei Quartararo und Franco Morbidelli war ebenfalls jeweils eine M1 mit der neuen Verkleidung ausgestattet.

Nach den ersten Minuten musste Alex Marquez seine Gresini-Ducati abstellen. In der Rindt-Kurve stieg Rauch vom Vorderrad auf. Es war ein kleines Problem bei der Vordergabel von Öhlins. Passiert war nichts. Der Spanier fuhr nach wenigen Minuten mit seiner zweiten GP22.

Da das Vormittagstraining für das Qualifying bedeutungslos ist, standen Tests und die Arbeit mit dem Set-up im Vordergrund. Nach 20 Minuten führte Quartararo das Timing an. Augusto Fernandez (Tech3-Gasgas) hatte am Eingang der neuen Schikane einen harmlosen Sturz.

Für die harten Bremspunkte in Spielberg verwenden die Teams die größten Bremsscheiben von Brembo, nämlich beim Vorderrad mit einem Durchmesser von 355 Millimetern. Auch spezielle Bremssättel, die Hitze ableiten können, kommen am Red-Bull-Ring zum Einsatz.

In Kurve 4 gab es einige Ausritte ins Kiesbett, darunter auch die Aprilias von Aleix Espargaro und Miguel Oliveira sowie Marc Marquez. Es passierte nichts. Alle konnten ohne Sturz ihre Fahrt fortsetzen.

Alle Fahrer setzten auf den Medium-Hinterreifen und der Großteil war mit dem weichen Vorderreifen unterwegs. Einige Fahrer wechselten für die zweite Trainingshälfte auf den Medium-Vorderreifen. Nur das Pramac-Duo und Enea Bastianini (Ducati) probierten die harte Variante.

Später Sturz von Marc Marquez

Viereinhalb Minuten vor Trainingsende stürzte Marc Marquez in Kurve 4. Er war zu schnell in die Kurve gefahren, am Scheitelpunkt war ihm die Strecke ausgegangen und er musste geradeaus ins Kiesbett. Dort kippte der Spanier um. Passiert war nichts, er konnte zurück an die Box fahren.

Zum Schluss blieb eine Zeitenjagd aus. Aber einige Fahrer fuhren in ihrer letzten Runde ihre persönliche Bestzeit. Darunter war auch Zarco, der die frühe Bestzeit von Quartararo noch um vier Zehntelsekunden unterbot.

Hinter den beiden Franzosen folgte Maverick Vinales (Aprilia) als Dritter. Alex Marquez und Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) komplettierten die Top 5. Fabio di Giannantonio zeigte mit der sechstbesten Zeit ein Ausrufezeichen. Er fährt noch um seine Zukunft bei Gresini-Ducati.

Bester Honda-Fahrer war Nakagami als Siebter. Der Japaner hatte genau eine halbe Sekunde Rückstand. Weltmeister Francesco Bagnaia hielt sich wie so oft im ersten Training zurück und war an der achten Stelle zu finden.

Die Top 10 komplettierten Aleix Espargaro und Jorge Martin (Pramac-Ducati). Das Honda-Werksteam belegte mit Mir Platz zwölf und mit Marc Marquez Rang 18. Letzterer war der erste Fahrer, der knapp mehr als eine Sekunde Rückstand auf die Spitze hatte.

Auch von KTM war in der Zeitenliste nicht viel zu sehen. Brad Binder lag neun Zehntelsekunden zurück und klassierte sich als 14. Jack Miller war gar nur Vorletzter. Testfahrer Dani Pedrosa beobachtete vom Streckenrand und machte dennoch einen zufriedenen Eindruck vom Fahrverhalten der RC16.

Das Nachmittagstraining beginnt um 15:00 Uhr. In dieser Session über eine Stunde wird festgelegt, wer sich direkt fürs morgige Q2 im Qualifying qualifiziert.

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