Michelin: Wind und Wetter als größte Sorgen in Silverstone

Der lange und schnelle Kurs in Silverstone verlangt Fahrern und Reifen einiges ab - Michelin-Experte warnt insbesondere vor tückischen Wetterbedingungen

(Motorsport-Total.com) - Silverstone ist nicht nur für viele Fans ein Highlight im Rennkalender der MotoGP. Auch die meisten Fahrer zählen den britischen Traditionskurs zu einer ihrer Lieblingsstrecken. Diese stellt ob ihrer Länge von 5,9 Kilometern und ihrem Layout neben den Piloten und Teams auch Reifenhersteller Michelin vor eine besondere Herausforderung. Denn Silverstone ist die längste und zudem eine der schnellsten Kurse in der Motorrad-WM.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Auf dem schnellen Kurs in Silverstone können die MotoGP-Bikes ans Limit gehen Zoom

Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug im vergangenen Jahr 172,1 km/h. Der gemessene Topspeed lag bei 332,4 km/h. Das Layout zeichnet sich durch 18 vornehmlich schnelle Kurven aus, zehn davon sind Rechts-, acht Linkskurven. Aus diesem Grund stellt Michelin auch in Silverstone einige asymmetrische Reifenmischungen zur Verfügung. Unter den Optionen soft, medium und hard sind der weiche Vorderreifen und alle Varianten des Hinterreifens asymmetrisch.

Das heißt in diesem Fall: Der Gummi ist auf der linken Flanke weicher, um schneller Temperatur in diese Seite des Reifens zu bekommen und den Fahrern das nötige Gefühl zu vermitteln. Michelin-Motorsportchef Piero Taramasso merkt außerdem an: "Die Strecke ist sehr offen, mit wenigen Höhenunterschieden. Wind kann daher zum Problem werden und die Asphaltoberfläche auskühlen lassen." Das macht das Reifenmanagement umso natürlich schwieriger.

Silverstone

Der Silverstone Circuit ist mit seinen 18 Kurven eine sehr technische Strecke Zoom

Hinzu kommt das unberechenbare, oft typisch britische Wetter in Silverstone. "Wir müssen auf alle Eventualitäten gefasst sein. In Silverstone kann es zu dieser Zeit des Jahres auch sehr heiß werden", warnt Taramasso. Sollte es regnen, hat Michelin wie immer vorgesorgt: Die MotoGP-Fahrer können aus zwei Regenreifenoptionen wählen, nämlich extra soft und soft. Beide Varianten stehen vorn und hinten zur Auswahl und sind symmetrisch konstruiert.