McWilliams: CRT ist "seltsamer Schachzug"

Der ehemalige Grand-Prix-Pilot gibt zu "kein großer Fan" der CRT-Idee zu sein, stärkt aber das Bewusstsein, dass sich "etwas ändern muss"

(Motorsport-Total.com) - Die CRT-Regel hatte es von Anfang an nicht leicht, die Fahrer, Fans und Experten zu überzeugen. Auch nach drei Rennen sind die Diskussionen nicht weniger geworden. Ex-Grand-Prix-Pilot Jeremy McWilliams sieht die Einführung der CRT-Maschinen kritisch. Gegenüber 'Crash.net' erklärt der Brite, dass er "kein großer Fan der CRTs" ist.

Titel-Bild zur News: Jeremy McWilliams

Grand-Prix-Sieger Jeremy McWilliams sieht die CRT-Regel sehr kritisch

"Es ist ein seltsamer Schachzug, einen seriennahen Motor in ein Prototypen-Chassis einzubauen und ein besseres Spektakel zu erwarten", schildert er. "Es könnte der richtige Weg sein, wenn sich alle die gleichen Regeln halten müssten und der Wettbewerb ausgeglichen wäre. Im Moment ist es aber noch sehr unausgeglichen."

"Meiner Meinung nach haben sie der MotoGP das genommen, was sie eigentlich ausmacht", kritisiert McWilliams und ist damit einer Meinung mit Casey Stoner, Cal Crutchlow und vielen anderen Piloten, die an den Prototypen festhalten möchten. "Im Moment macht ein Zeitunterschied zwischen den CRT- und MotoGP-Bikes von drei bis fünf Sekunden pro Runde keinen Sinn."

Jeremy McWilliams

Jeremy McWilliams war an der Entwicklung der BMW S1000RR beteiligt Zoom

"Die MotoGP ist immer noch die Spitze des Sports und wird es auch bleiben, wenn die Werke weiterhin dabei bleiben", erklärt McWilliams. Doch durch die wirtschaftliche Lage steht die MotoGP auf wackligen Beinen, sollte sie sich auf die Prototypen verlassen. Dieses Jahr gehen nur zwölf reine MotoGP-Maschinen an den Start. Ohne die neun CRT-Bikes wäre das Feld viel zu klein.

"Es scheint, als ob sich die Werke in den kommenden Jahren der CRT-Idee anschließen müssen", analysiert McWilliams mit Blick auf die Kosten und Trends. "Durch die Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Motorrad-Verkäufe ist es unmöglich, 100 Millionen Pfund pro Jahr auszugeben, um ein MotoGP-Motorrad zu betreiben. Es muss sich etwas ändern."

Ob es aber beim bisherigen Konzept bleibt, einen seriennahen Motor in einen Prototypenrahmen zu bauen, kann McWilliams noch nicht sagen. "Die CRT-Regel ist im Moment eine große Veränderung, die von den Zukunftsvisionen der Werke vermutlich etwas zu weit entfernt ist", schätzt er ein.

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