Marquez knapp hinter Pedrosa Zweiter

Rookie Marc Marquez (Honda) verzichtet am letzten Tag der Sepang-Testfahrten auf eine Rennsimulation - Harmloser Ausrutscher auf feuchter Strecke

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Weltmeister Marc Marquez beeindruckte auch bei den zweiten Wintertestfahrten in Sepang mit schnellen Zeiten. Am Donnerstag drehte der Spanier insgesamt 54 Runden. Am Vormittag rutschte der Honda-Werksfahrer in Kurve neun auf noch feuchter Strecke aus. Es war allerdings ein harmloser Ausrutscher. Marquez verzichtete auf eine Rennsimulation und fuhr mehrere kurze Runs. Seine Bestzeit kam im Zuge einer Qualifikationssimulation kurz vor Ablauf der Streckenzeit zustande. In dieser Runde fehlten lediglich 81 Tausendstelsekunden auf die Bestzeit seines Teamkollegen Dani Pedrosa.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez war am Donnerstag nur 0,081 Sekunden hinter Dani Pedrosa Zoom

Alles in allem ist der Rookie mit den Fortschritten zufrieden: "Ich hatte einen guten Rhythmus und eine gute Pace. Das ist das Wichtigste. Körperlich fühle ich mich sehr gut. Nach dem ersten Test war ich recht müde. Wir sind aber keinen Longrun gefahren, obwohl es unser Plan war. Am letzten Tag hat es am Vormittag geregnet und wir entschieden uns dazu, andere Dinge zu machen, damit wir mehr Informationen sammeln. Die Techniker werden daheim darüber nachdenken", so Marquez. Sein Fitnessprogramm hat ausgereicht, um in der Hitze von Sepang viele Runden abzuspulen.

"Ich fahre mit dem Mountainbike, bin im Fitnessraum und laufe auch viel. Es sind verschiedene Dinge, damit ich fit bin. Ich fahre aber auch Motocross, denn man muss das Training auch genießen", so der 20-Jährige über sein Programm. Dennoch unterlief ihm am Vormittag ein Sturz. "Es war mein Fehler", nimmt er den Blechschaden auf seine Kappe. "Ich bin eingebogen und habe mit dem Vorderrad die weiße Linie berührt." Deshalb konnte er auch keine Erkenntnisse mit den Regenreifen sammeln.


Fotos: Honda, MotoGP-Tests in Sepang


"Ich bin nur vier Runden gefahren und habe nicht viel über die Reifen gelernt. Das Motorrad ist aber durch die Traktionskontrolle sehr sanft zu fahren. Ich kann aber noch nicht sagen, wie das Motorrad im Regen ist." Dafür hat Marquez Tag für Tag etwas gelernt und Fortschritte geschafft. "Ich habe mich in vielen Bereichen verbessert. Ich habe aber immer noch nicht das gleiche Gefühl wie in der Moto2", vergleicht der Spanier.

"In der Moto2 haben wir etwas am Motorrad verändert und ich habe es sofort gespürt. Wenn ich hier etwas probiere, dann ist das noch nicht der Fall. Ich muss auch noch mit gebrauchten Reifen konstanter werden und am Kurveneingang ein besseres Gefühl finden. Am Kurvenausgang, der einer der wichtigsten Bereiche in dieser Klasse ist, fühle ich mich schon sehr gut." Es stehen vor dem Saisonauftakt in Katar noch Testfahrten in Austin und Jerez auf dem Programm.

Erst dann will Marquez eine Standortbestimmung abgeben. "Wir werden jetzt auf einer neuen Strecke mit diesem Motorrad testen. Es wird sicher schwieriger, weil hier war es heute der dritte Tag. Dann kommt noch Jerez. Dann wird es interessant sein zu sehen, wie unser Level ist. Austin und Jerez sind unterschiedliche Strecken. Hier bin ich viele Runden gefahren und hatte viel Zeit, um eine gute Pace zu finden. Speziell in Jerez werden wir unser Level sehen. Es ist ein komplett anderer Kurs. Er ist kleiner und kurviger."