Marc Marquez jubelt: In Austin endlich ein "normaler" Rennsieg

Nach seinem Sieg in Argentinien triumphiert Marc Marquez auch in Austin - Über den Erfolg in Texas freut sich der Spanier deutlich mehr als über seinen Terams-Sieg

(Motorsport-Total.com) - In Austin feierte Marc Marquez seinen zweiten Sieg in Serie. Nachdem der Honda-Pilot bereits in Argentinien die Nase vorne hatte, triumphierte der Spanier nun auch in Texas. Für Marquez selbst ist sein vierter Sieg im vierten MotoGP-Rennen in Austin in gewisser Weise aber trotzdem der erste Saisonsieg - beziehungsweise der erste "echte" Sieg. "In Argentinien haben wir gewonnen, aber es war ein Flag-to-Flag-Rennen", erinnert Marquez an die kuriosen Umstände in Termas de Rio Hondo.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez bewertet den Sieg in Austin höher als seinen Erfolg in Argentinien Zoom

"Wir haben uns über den ersten Sieg gefreut, aber es war kein normales Rennen. Hier haben wir an einem normalen Wochenende gewonnen", freut sich der Spanier. Marquez berichtet: "Es war kein einfaches Rennen, denn im Warmup probierte ich den gleichen Vorderreifen wie alle anderen aus, nämlich den Medium-Mischung. Aber ich fühlte mich damit nicht wohl."

Für das Rennen am Nachmittag wechselte man daher wieder zurück auf die weichere Mischung, die Marquez auch am Samstag bereits präferiert hatte. "Für das Rennen entschieden wir uns für den besten Reifen für mich, nämlich den weichen. Er war aber ein Fragezeichen, denn ich wusste, dass er am Ende des Rennens am Limit sein würde", erklärt Marquez.

Daher habe er bereits früh im Rennen gepusht um eine Lücke zu seinen Verfolgern herauszufahren. "Ich wusste nicht, ab wann er abbauen würde. Fünf Runden vor Ende fühlte es sich dann nicht mehr gut an", berichtet der zweimalige MotoGP-Champion, der in den letzten Runden deutlich langsamer wurde. "Am Ende war der Vorderreifen am Limit. Aber der Vorsprung, den ich am Anfang herausgefahren hatte, hat gereicht", atmet Marquez durch.

Am Ziel hatte er dennoch mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Jorge Lorenzo. Dass Valentino Rossi und viele weitere Piloten im Laufe des Rennens gestürzt waren, bekam Marquez übrigens erst im Parc Ferme mit. "Das haben sie (Marquez' Crew; Anm. d. Red.) mir nicht gesagt. Ich hatte ihnen vorher gesagt, dass ich nur den Abstand zu Platz zwei wissen möchte."

Nun geht es nach Spanien, wo in zwei Wochen der Europaauftakt der MotoGP stattfindet. Marquez reist als WM-Führender nach Jerez, doch als Favorit auf den Titel sieht er sich deshalb noch lange nicht. Er möchte zumindest noch die ersten Rennen in Europa abwarten. "Jorge ist sehr stark auf diesen Strecken. Aber wir arbeiten sehr hart", so Marquez, der in der Meisterschaft 21 Punkte vor seinem Landsmann liegt.