• 26.04.2017 10:06

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

"Komplett anderes Konzept": Smith lobt neue KTM-Verkleidung

In Austin testeten Pol Espargaro und Bradley Smith eine neue Aero-Verkleidung von KTM und fuhren damit auch im Rennen - Smith: "Bringt mehr als alte Winglets"

(Motorsport-Total.com) - Als Yamaha, Ducati, Honda und auch Aprilia im Laufe der Wintertests in die Verkleidung integrierte Flügel präsentierten, um den durch das Winglet-Verbot verlorenen Abtrieb zu kompensieren, hielt KTM die Füße noch still. Der MotoGP-Neuling hatte andere Baustellen zu bewältigen. Doch im Hintergrund wurde fleißig getüfelt, denn zum dritten Saisonrennen in Austin stiegen auch die Österreicher in den Aero-Krieg ein.

Titel-Bild zur News: KTM

Pol Espargaro und Bradley Smith loben die neue KTM-Verkleidung Zoom

Sowohl Pol Espargaro als auch Bradley Smith testeten eine neue Oberfläche der Frontpartie bereits am Freitag und äußerten positive erste Eindrücke. Beide fühlten sich damit so wohl, dass die neue Verkleidung am Sonntag sogar ihr Renndebüt erlebte. "Vor allem auf dieser Strecke hilft sie uns", erklärt Smith die Entscheidung, damit die volle Renndistanz zu bestreiten.

"Sie verhindert Wheelies und hilft dabei, das Vorderrad auf dem Boden zu halten. Genau so, wie es die Winglets zuvor getan haben", sagt der Brite und geht sogar noch einen Schritt weiter: "Ich empfinde den Unterschied größer als mit den Flügeln am Motorrad des Vorjahres." Die Piloten anderer Hersteller hatten bis dato mehrheitlich beklagt, dass die neuen Verkleidungen nicht dieselben Vorteile brächten wie die früheren Winglets.

KTM-Pilot Smith sieht das anders und zieht den Vergleich zu Tech-3-Yamaha, wo er noch 2016 fuhr: "Diese Verkleidung verfolgt ein komplett anderes Konzept und das scheint unserem Bike wirklich sehr zu liegen. Es bringt uns mindestens eine halbe Sekunde. Das ist mehr, als ich im vergangenen Jahr gewinnen konnte." Vor allem in der Beschleunigung sieht er Vorteile.


Fotos: KTM, MotoGP in Austin


Die Aero-Lösung von KTM unterscheidet sich von der Konkurrenz insofern, als dass sie keine Innen-Winglets enthält, sondern die Form der früheren Flügel in der äußeren Oberfläche vielmehr nachempfindet. Weil sich die Überhänge an den Seiten aber in die Architektur der Motorrads einfügen und eine einheitliche Linie ergeben, entsprechen sie den neuen Aero-Regeln.

"Wir haben ein gutes Aerodynamik-Team, das sich damit beschäftigt hat. Das ist das Tolle an KTM", lobt Smith die Arbeit des Teams. "Mika (Kallio, Testpilot; Anm. d. R.) hat die Neuerung in Mugello ausprobiert, dann haben sie sie direkt hierher gebracht. Wir werden sehen, ob sie uns auch auf anderen Strecken hilft." Anders als der Rest der Hersteller dürfen KTM und Aprilia in dieser Saison unbegrenzt viele Aero-Updates vornehmen.