Kein böses Blut zwischen Hayden & Dovizioso

In Laguna Seca kam es zu einer brenzligen Berührung zwischen Nicky Hayden und Andrea Dovizioso - Trotz der harten Duelle fließt kein böses Blut bei Ducati

(Motorsport-Total.com) - Ducati fuhr auch in Laguna Seca den übrigen Prototypen von Honda und Yamaha chancenlos hinterher. Da die CRT-Fahrer nach dem Ausfall von Aleix Espargaro (Aspar) keine Gefahr darstellten, drehten Nicky Hayden und Andrea Dovizioso einsam und alleine ihre Runden. Langweilig wurde es dem Duo aber nicht, denn sie lieferten sich ein beinhartes Duell. Am Ende hatte Hayden die Oberhand, denn er überholte Dovizioso zweieinhalb Runden vor dem Ende in der Corkscrew. Bereits davor kam es zu einer brenzligen Situation. Am Ende der 23. Runde überholte Hayden in der Zielkurve. Beide beschleunigten nebeneinander die Zielgeraden hinunter.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden, Andrea Dovizioso

Zwischen Nicky Hayden (69) und Andrea Dovizioso (04) ging es wieder eng zu Zoom

Im leichten Linksknick wurde Dovizioso, der innen fuhr, leicht nach rechts getragen und berührte Haydens Lenker. Dabei wurde der Kupplungshebel bei Haydens Maschine verbogen. "Er ist sehr schnell gefahren, aber ich war an manchen Stellen schneller. Ich überholte ihn sauber, aber auf der Zielgeraden war er neben mir und berührte meinen Griff", schildert Hayden die brenzlige Situation. "Alle haben gesagt, dass es sehr eng zuging, aber wenn es eng aussieht, dann fühlt es sich doppelt so eng an", beschreibt er aus Fahrersicht.

"Ich konnte die Situation retten, aber als ich in Kurve eins ankam, war der Kupplungshebel zurückgezogen. Deshalb konnte ich nicht zurückschalten und musste die Kurve im vierten Gang fahren. Dovi kam dadurch wieder vorbei und zog weg. Ich drückte den Kupplungshebel wieder in Position, aber er war nicht mehr ganz richtig." Es handelte sich um einen gefährlichen Rennunfall, der gut ausging. Dovizioso sieht die Schuld mehr auf seiner Seite.


Fotos: Ducati, MotoGP in Laguna Seca, Sonntag


"Ich habe 30 Runden lang angegriffen, aber aufregend wurde es, als wir uns berührten. Es war 60:40 mein Fehler. Man sieht, dass Nicky und ich nicht unsere Vorderräder auf dem Boden haben. Ich entschied mich dazu, auf die rechte Seite zu fahren und die Rennlinie zu nehmen. Nicky fuhr ein wenig nach links. Da wir beide das Vorderrad nicht auf den Boden hatten, kam es zur Berührung. Es war nicht gut und es ist besser, wenn so etwas nicht passiert, aber es war nicht absichtlich."

Schon in den vergangenen Rennen lieferten sich die beiden Ducati-Werksfahrer beinharte Duelle. In Assen wurde bis zur Zielschikane so hart gefahren, dass Bradley Smith als Nutznießer beide überholen konnte. Dovizioso und Hayden werten die Zwischenfälle als hartes Racing und es gibt kein böses Blut. "Er fährt offensichtlich sehr aggressiv", sagt Hayden über seinen Teamkollegen. "Deshalb muss ich darauf in Zukunft vorbereitet sein."