Kalex: MotoGP-Einstieg ist vom Tisch

Vor zwei Jahren liebäugelte Kalex mit dem MotoGP-Aufstieg, doch durch die Engagements der Werke wurde die Königsklasse für kleinere Hersteller unattraktiv

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Starterfeld in der MotoGP immer kleiner wurde, regierten die Verantwortlichen und füllten das Feld in der Saison 2012 mit neun CRT-Bikes auf. Basis dieser Maschinen waren getunte Superbike-Motoren, die zusammen Fahrgestellen kleiner Manufakturen kostengünstige Alternativen zu den teuren Satelliten-Bikes von Honda, Yamaha und Ducati darstellten.

Titel-Bild zur News: Alex Baumgärtel

Kalex kann in der Moto2 und in der Moto3 einige Erfolge nachweisen Zoom

FTR, BQR, Suter und Aprilia stellten günstige Chassis-Lösungen bereit. Und auch Kalex liebäugelte mit der MotoGP. Es gab Pläne, einen geleasten Yamaha-M1-Motor in ein Kalex-Chassis zu bauen. Marc VDS und Pons zeigten Interesse. Doch die Idee wurde nicht realisiert, da die Werke attraktive Lösungen bereitstellten. Honda baute mit der RCV1000R ein komplettes Kundenmotorrad und Yamaha stellte nicht wie geplant nur den Motor der M1 zur Verfügung sondern lieferte komplette Bikes.

Für Kalex war der MotoGP-Aufstieg damit vom Tisch. "Man hat keine Chance mehr. Die Klasse wurde vor einer Weile für kleine Firmen wie uns geöffnet, doch diese Unternehmen haben sich mittlerweile wieder aus der MotoGP verabschiedet", bedauert Konstrukteur Alex Baumgärtel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Die Hersteller geben den Ton an. Suzuki und Aprilia sind zurückgekehrt. KTM wird ebenfalls dazustoßen."

"Es ist klar, dass es wieder eine Klasse für die Hersteller ist", bemerkt der Kalex-Konstrukteur, der keine Chance sieht, in den kommenden Jahren ein MotoGP-Projekt zu realisieren: "Ja, das Projekt ist für uns erst einmal gestorben. Ich glaube nicht, dass wir gegen die Hersteller eine Chance haben. Das ist unrealistisch."