Jetzt auch offiziell: KTM ab 2017 in der MotoGP

Langsam nimmt das MotoGP-Projekt von KTM Formen an: Der Dorna liegt mittlerweile die offizielle Bestätigung vor, erste Tests sind für den Sommer 2015 geplant

(Motorsport-Total.com) - Man hatte es bereits angekündigt, nun ist es auch offiziell: KTM wird 2017 in die MotoGP zurückkehren. Laut 'Speedweek' liegt der Dorna seit Freitag eine offizielle schriftliche Bestätigung des Teams vor. Motorsportchef Pit Beirer kündigt an, dass im Sommer des kommenden Jahres die ersten Tests stattfinden sollen.

Titel-Bild zur News: KTM in Mattighofen

Die neue MotoGP-Maschine von KTM soll komplett in Österreich entstehen Zoom

"Ich kann bestätigen, dass wir bei KTM einen Vorstandsbeschluss hatten, um den großen Schritt in diese Klasse zu gehen", berichtet Beirer gegenüber 'MotoGP.com' und ergänzt: "Wir hatten Pläne, irgendwie zunächst in die Moto2-Klasse aufzusteigen und in kleineren Schritten zu wachsen, aber es macht nicht wirklich viel Sinn, eine KTM mit einem Honda-Motor zu bauen. Es wäre nie eine wirkliche KTM."

"Also entschieden wir, den großen Sprung zu machen und direkt in die MotoGP zu gehen. Wir sind schon intensiv damit beschäftigt und versuchen, für 2017 alles vorzubereiten." Die Maschine soll dann eine "richtige KTM sein, mit einem Motorenkonzept, das höchstwahrscheinlich ein V4 sein wird, aber in einem Rohrrahmen. Wir werden mit WP-Suspension arbeiten. Die Maschine wird zu 100 Prozent in Österreich bei KTM gebaut und hergestellt."

"Die Maschine wird zu 100 Prozent in Österreich bei KTM gebaut und hergestellt." Pit Beirer

"Wir wissen, dass es ein sehr hartes Projekt für uns wird. Es ist klar, dass wir jetzt Jahre brauchen, um in diese Klasse zu kommen und dafür bereit zu sein. Ich bin mir aber auch sicher, dass wir mit unseren Ingenieuren dazu in der Lage sind. Es ist ein Langzeitprojekt. Wir stehen am Anfang, aber freuen uns, Teil der größten Show in der Motorradwelt zu sein, denn die MotoGP ist für jeden Hersteller ein Traum."

Welche Teams KTM dann beliefern wird, ist aktuell noch unbekannt. Rennställe wie Forward oder Aspar werden als mögliche "halbe" Werksteams gehandelt. "Wir liegen mit dem MotoGP-Projekt gut im Zeitplan", versichert Beirer jedenfalls und antwortet auf die Frage, wann die ersten Testfahrten stattfinden sollen: "Das wird Ende nächsten Sommers sein."