Jerez-Test: Hayden schuftet, Dovizioso muss passen

Nicky Hayden erledigt die Testarbeit für das Ducati-Werksteam in Jerez allein - Andrea Dovizioso fällt mit Nackenschmerzen aus - Pramac und Avintia mit Basisarbeit

(Motorsport-Total.com) - Der Circuito de Jerez im Süden Spaniens dient in diesen Tagen sowohl MotoGP- als auch Superbike-Teams als Teststrecke. In Reihen der MotoGP-Teams ist Ducati mit der Werksmannschaft sowie dem Satellitenteam Pramac vor Ort, um neue Entwicklungsteile der Desmosedici für die Saison 2013 zu testen. Zudem ist das mit Claiming-Rule-Bikes antretende Avintia-Team auf der andalusischen Piste vor Ort.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden und Crewchief Juan Martinez

Ducati-Pilot Nicky Hayden im Gespräch mit Crewchief Juan Martinez Zoom

Am Mittwoch hatte Ducati-Werkspilot Nicky Hayden mit einer persönlichen Bestzeit von 1:40.855 Minuten das Tempo vorgebeben. Interessanterweise lag der MotoGP-Weltmeister des Jahres 2006 mit dieser Zeit hinter den gleichzeitig anwesenden Superbike-Piloten Eugene Laverty (Aprilia; 1:40.185) und Tom Sykes (Kawasaki; 1:40.400) zurück. Auf die reine Rundenzeit kam es dem Ducati-Team am ersten von drei angesetzten Testtagen aber ohnehin nicht an.

Vielmehr wollte man die vor zwei Wochen durch den Regen in Valencia verlorene Testzeit aufholen. "Nicky konzentrierte sich auf ein neues Chassis und wird zudem eine neue Schwinge testen. Wir wollen wissen, ob wir mit den neuen Teile die richtige Richtung eingeschlagen haben oder nicht", so Ducati-Teammanger Vittoriano Guareschi nach Tag eins gegenüber 'Gazetta dello Sport'.

Dovizioso zum Zuschauen verdammt

Am Donnerstag steigerte sich Hayden auf eine Zeit von 1:40.090 Minuten. Auf dem Weg dorthin hatte der US-Amerikaner am Morgen einen harmlosen Sturz zu verzeichnen, der ihn jedoch nicht davon abhielt, das Ducati-Programm am zweiten der drei Testtage im Alleingang abzuspulen. Haydens neuer Teamkollege Andrea Dovizioso fuhr am Mittwoch aufgrund von Nackenbeschwerden nur zwei Runden und setzte am Donnerstag komplett aus.

Andrea Dovizioso

Dovizioso muss es bei Trockenübungen in der Ducati-Box belassen Zoom

Nach Aussage von Ducati-Teammanager Guareschi traten die Beschwerden bei Dovizioso erstmals am vergangenen Wochenende auf, als dieser an der Monza-Rallye teilnahm und dort den fünften Platz belegte. "Während der Monza-Rallye klagte Andrea über Schmerzen. Er begab sich daraufhin in Behandlung und alles schien in Ordnung", so Guareschi. In Jerez jedoch "war er kaum auf der Strecke, als er abbrechen musste", bedauert der Ducati-Teammanager die verlorengegangene Eingewöhnungszeit für Dovizioso auf der GP12.

Basisarbeit bei Pramac und Avintia

In Reihen des Ducati-Satellitenteams Pramac gewöhnte sich der aus der Moto2-Klasse aufgestiegene Andrea Iannone weiter an sein neues Arbeitsgerät. Sowohl am Mittwoch (1:41.834 Minuten) als auch am Donnerstag (1:40.989) lag der Italiener rund eine Sekunde hinter Werksfahrer Hayden zurück und konzentrierte sich vor allem darauf, die für ihn optimale Sitzposition auf der Desmosedici zu finden.

Andrea Iannone

Andrea Iannone sucht noch die optimale Sitzposition auf der Pramac-Ducati Zoom

Der offizielle Ducati-Testfahrer Michele Pirro vertrat wie schon beim Valencia-Test den verletzten Pramac-Stammfahrer Ben Spies und steigerte sich von Mittwoch auf Donnerstag um eine halbe Sekunde auf eine persönliche Bestzeit von 1:41.265 Minuten.

Neben den beiden Ducati-Teams testet in diesen Tagen auch Avintia in Jerez. Genau wie bei Pramac-Ducati ist die Fahrerpaarung für 2013 auch im spanischen Team komplett neu. Hector Barbera und Hiroshi Aoyama bewegen in der kommenden Saison die beiden nach CRT-Reglement aufgebauten BQR-FTR. In Jerez geht es dem Team in erster Linie um Basisarbeit wie das Eruieren der optimalen Elektronik-Einstellung für die beiden Neuzugänge.

Der aus der Superbike-WM zurückgekehrte Aoyama war im Avintia-internen Vergleich an beiden Tagen der schnellere Fahrer. Der Japaner steigerte sich von 1:42.509 Minuten am Mittwoch auf 1:41.975 am Donnerstag und nahm dem von Pramac-Ducati zum Team gewechselten Barbera an beiden Tagen rund eine halbe Sekunde ab. Nachdem Honda die Testarbeit des Jahres 2012 bereits am Mittwoch in Sepang abschloss, geht das Jahr für die Jerez anwesenden Teams am Freitag offiziell und endgültig zu Ende.