Jerez: Pedrosa Schnellster, Stoner verletzt

Dani Pedrosa fuhr am zweiten Testtag Bestzeit, doch diese wurde überschattet von einem schweren Sturz von Weltmeister Casey Stoner

(Motorsport-Total.com) - Bei erneut sonnigen Wetterverhältnissen sicherte sich Dani Pedrosa (Repsol-Honda) die Bestzeit am zweiten Tag der Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera - der Lokalmatador war um gut zwei Zehntelsekunden schneller als Casey Stoner (Marlboro-Ducati) gestern. Letzterer schrieb aber wieder einmal die Schlagzeile des Tages.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa kommt mit der neuen RC212V von Honda immer besser zurecht

Am frühen Nachmittag verlor der amtierende Weltmeister auf einem neuen Satz Bridgestone-Reifen in der dritten Kurve unerwartet die Kontrolle über seine GP8, die ihn gnadenlos in einen spektakulären Highsider schickte. Stoner landete unsanft auf dem Asphalt und musste sofort ins Streckenhospital gebracht werden. Erste Diagnose: Er hat sich keine Knochenbrüche zugezogen, muss aber Schmerzmittel einnehmen und kann morgen nicht mehr fahren.#w1#

Stoners Saison vorzeitig beendet

Nach einer gründlichen Untersuchung wurde der 22-Jährige in sein direkt neben der Strecke gelegenes Hotel gebracht, wo er über Nacht bleiben wird. Sein Teamchef Livio Suppo nahm den Zwischenfall aber gelassen hin: "Es ist ja nichts gebrochen. So etwas passiert", meinte der Italiener gegenüber 'Motor Cycle News'. Stoners Tag in Zahlen: Bestzeit von 1:40.833 Minuten, achter Platz im Gesamtklassement.

Für eine weitere Schrecksekunde sorgte 250er-Weltmeister Jorge Lorenzo (10.), der gegen Mittag in der Alex-Criville-Kurve, die gestern bereits Stoner abgeworfen hatte, stürzte. Lorenzo zog sich dabei aber keine ernsthaften Verletzungen zu und konnte sein Testprogramm nach einer kurzen Pause ganz normal fortsetzen. Dennoch war er auf Michelin-Reifen wieder um 0,749 Sekunden langsamer als Valentino Rossi (2.), dessen Werks-Yamaha ja mit Bridgestone-Pneus ausgestattet ist.

Besonders interessant: Rossi sprengte als Zweiter mit seiner YZR-M1 die erstaunlich starke Phalanx der Honda-Piloten an der Spitze, denn mit Shinya Nakano, Alex de Angelis (beide Gresini), Andrea Dovizioso (JiR), Nicky Hayden (Repsol) und Randy de Puniet (LCR) landeten neben Pedrosa gleich sechs Honda-Fahrer auf den ersten sieben Positionen. Nur Testfahrer Tadayuki Okada (16./Repsol-Honda) verpasste auf einer RC212V den Sprung in die Top 10.

Die Testzeiten im Überblick:

01. Dani Pedrosa - Repsol-Honda - 1:39.993
02. Valentino Rossi - Fiat-Yamaha - 1:40.134
03. Shinya Nakano - Gresini-Honda - 1:40.251
04. Alex de Angelis - Gresini-Honda - 1:40.332
05. Andrea Dovizioso - JiR-Honda - 1:40.650
06. Nicky Hayden - Repsol-Honda - 1:40.692
07. Randy de Puniet - LCR-Honda - 1:40.820
08. Casey Stoner - Marlboro-Ducati - 1:40.833
09. Colin Edwards - Tech-3-Yamaha - 1:40.838
10. Jorge Lorenzo - Fiat-Yamaha - 1:40.883
11. John Hopkins - Kawasaki - 1:40.939
12. James Toseland - Tech-3-Yamaha - 1:41.278
13. Marco Melandri - Marlboro-Ducati - 1:41.424
14. Anthony West - Kawasaki - 1:41.729
15. Niccolo Canepa - Marlboro-Ducati - 1:42.188
16. Taddy Okada - Repsol-Honda - 1:43.143
17. Vittoriano Guareschi - Marlboro-Ducati - 1:43.399
18. Shinichi Ito - Bridgestone - 1:43.869