• 27.06.2016 15:46

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Jack Miller: Verhalf ihm Cal Crutchlow zum Sieg?

Vor der Dutch TT in Assen machte Überraschungssieger Jack Miller Station bei Cal Crutchlow und trainierte mit dem Briten auf der Isle of Man

(Motorsport-Total.com) - Mit dem überraschenden Sieg ließ Jack Miller die kritischen Stimmen verstummen. In der laufenden Saison tat sich der Marc-VDS-Pilot schwer. Beim Sieg in Assen demonstrierte Miller, wie groß sein Talent ist und dass Honda keinen Fehler machte, als sie den Australier Ende 2014 aus der Moto3 in die MotoGP holten. Bis Ende 2017 steht der Ausnahmekönner bei HRC unter Vertrag. Man darf gespannt sein, wie es danach weiter geht.

Titel-Bild zur News: Jack Miller, Cal Crutchlow

Gute Freunde: Jack Miller und Cal Crutchlow waren im Vorjahr Teamkollegen Zoom

Hat der Sieg in Assen Auswirkungen auf die Zukunft? "Ich denke nicht, dass sich für die Zukunft etwas ändert", bemerkt Miller. "Wir hatten mit dem Wetter Glück. Ich konnte mich aber über das komplette Wochenende konstant steigern. Ich wurde von Training zu Training schneller", berichtet der Honda-Pilot, der sich in den Freien Trainings immer weiter vorkämpfen konnte.

Im ersten Freien Training lag Miller nur auf Position 18. In der zweiten Session landete er auf Position 16. Samstagvormittag steigerte sich der Marc-VDS-Pilot auf Position 14 und im vierten Freien Training fand er sich auf der zehnten Position wieder. Im Qualifying haderte Miller mit dem einsetzenden Regen, doch am Renntag behielt der Australier kühlen Kopf.

"Ab Barcelona ging es bergauf. Wir haben intensiv an der Struktur und der Herangehensweise an ein Rennwochenende gearbeitet. Das half sehr. Zudem beschäftigte ich mich extrem mit meiner körperlichen Verfassung", erklärt Miller, der die Fitness lange Zeit vernachlässigte.

"Ich wollte immer besser werden und ein richtiger Athlet sein. Ich muss Cal (Crutchlow) danken. Ich reiste zur Isle of Man und blieb bei ihm. Wir sind Rennradfans und haben 500 Kilometer abgespult. Es tut weh, doch es hilft", schildert Lebemann Miller. Obwohl sich der Assen-Sieger im Winter beim Offroadtraining verletzte, möchte er das Motocross-Training wieder in den Trainingsplan einbauen. "Wenn ich nächste Woche ein gebrochenes Bein habe, dann wisst ihr, was passiert ist (lacht; Anm. d. Red.)", scherzt der 13. der Fahrerwertung.