Hält Crutchlow das Rennen durch?

Auch am Sachsenring liefert Cal Crutchlow ein sehr gutes Qualifying ab - Freitagsstürze sorgen für Schmerzen und werfen Fragezeichen auf

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Pilot Cal Crutchlow verpasste die Pole-Position am Sachsenring um lediglich 0,123 Sekunden. Einen Tag nach den beiden Stürzen war der Brite wieder ein Kandidat für Startplatz eins. Doch im Rennen könnte der Yamaha-Pilot Schwierigkeiten bekommen. Der anspruchsvolle Kurs in Deutschland erschwert die Aufgabe für den lädierten Crutchlow, der sich am Samstag quälen musste.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Tech-3-Pilot Cal Crutchlow kämpft in Deutschland mit starken Schmerzen Zoom

"Es ist toll, wieder in der ersten Reihe zu stehen. Wir waren im Qualifying schnell, doch das Rennen ist eine andere Geschichte. 30 Runden können sehr lang sein, besonders wenn man meine körperliche Verfassung bedenkt. Freitag war mein schlimmster Tag mit einer MotoGP-Maschine. Die Stürze waren heftig. Sie taten sehr weh", bemerkt Crutchlow, der am Vormittag im Warmup noch Verbesserungen erzielen möchte.

"Wir müssen am Vormittag noch ein paar Dinge probieren und uns in einigen Bereichen verbessern. Doch es ist unklar, ob es dann auch im Rennen funktioniert, weil die Bedingungen anders sein werden. Man muss ein Risiko eingehen", erklärt der Brite. "Wir müssen definitiv den ersten Sektor verbessern. Doch auf dem restlichen Teil des Kurses fühle ich mich wohl. Ich weiß aber nicht, wie es auf eine Renndistanz sein wird."

"Ich fühle mich ziemlich schwach. Ich hatte noch nie so einen Tag wie den gestrigen", betont der Tech-3-Pilot. "Der erste Sturz war meine Schuld. Ich habe den gleichen Fehler wie Andrea Iannone gemacht. Ich habe beim Bremsen einen Fehler gemacht und beinahe den Fahrer vor mir getroffen. Beim zweiten Sturz wartete ich vorher drei Minuten an der Boxengassenausfahrt auf den Neustart der Session. Der Reifen war kalt und ich stürzte."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


"Es war ein kalter Vorderreifen in der harten Mischung. Es waren zwei schwere Stürze. Ich habe Abschürfungen am Arm und fühle mich schlecht. Mein Ellbogen ist zudem angeschwollen und ich habe Probleme, in die Lederkombi zu kommen", klagt der ehemalige Supersport-Weltmeister. Die vielen Stürze in Kurve elf verunsichern die Piloten. Doch Crutchlow erkennt einen anderen Unfallschwerpunkt.

"Ich mache mir mehr Sorgen um die erste Kurve. In Kurve elf fährt man nicht die volle Schräglage. In der ersten Kurve fährt man nahezu die maximale Schräglage. Ich denke, dass die Gefahr besteht, das Heck zu verlieren. In Kurve elf verliert man die Front", vergleicht er. Durch die Verletzungen von Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa sind Crutchlows WM-Chancen gestiegen. Doch von der Meisterschaft will er nichts wissen: "Ich bin bereits zu weit zurück. Man wünscht sich eine Meisterschaft, bei der alle dabei sein können."

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