Gresini-Honda: Melandri geistig schon bei Ducati

Marco Melandri landete in Estoril auf dem fünften Platz, er sehnt das Ende der Saison aber schon herbei - Toni Elias nach Kollision Achter

(Motorsport-Total.com) - Bei Gresini-Honda ist vier Rennen vor Ende der Weltmeisterschaft 2007 die Luft draußen: Marco Melandri wird ins Ducati-Werksteam wechseln, Toni Elias hat ein Angebot von seinem Landsmann Luis D'Antin vorliegen - und was den Gesamtstand angeht, können die beiden sowieso keine Bäume mehr ausreißen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri vor John Hopkins

In der Schlussphase verteidigte sich Marco Melandri gegen John Hopkins

Speziell Melandri macht keinen Hehl daraus, dass er das Saisonende schon herbeisehnt: "Jetzt bringen wir die vier Rennen noch hinter uns, dann schlagen wir ein neues Kapitel auf", erklärte er in Estoril gegenüber italienischen Medien. "Der Motor ist momentan unser geringstes Problem. Leider hatten wir im Rennen genau die erwarteten Probleme - und der Hinterreifen war wahrscheinlich ein bisschen zu hart gewählt", so der Italiener.#w1#

Im Rennen lieferte er sich zunächst ein Duell mit Honda-Werksfahrer Nicky Hayden, gegen den er am Ende klar das Nachsehen hatte, später hielt er aber immerhin Suzukis John Hopkins in Schach. Dafür gab es ein Lob von Teamchef Fausto Gresini: "Marco fuhr ein großartiges Rennen, er hat alles gegeben." Dennoch wird er den 25-Jährigen für 2008 ans Ducati-Werksteam verlieren.

"Wenn wir beim Bremsen gleichzeitig runterschalten müssen, hüpft das Heck." Marco Melandri

Melandri hatte sich im Verlauf dieser Saison immer wieder über fehlende Unterstützung seitens Honda beschwert, weshalb er unbedingt bei einem Werksteam anheuern wollte. Das große Problem der RCV212: "Wenn wir beim Bremsen gleichzeitig runterschalten müssen, hüpft das Heck. Das beeinflusst auch die Front. Hier wurde es mit jeder Runde schlimmer", erklärte er. Von Honda hätte er sich eine Lösung dieser Probleme erwartet.

Teamkollege Toni Elias wurde Achter: "Ich wurde im Rennen von einem anderen Fahrer gerammt, als ich nach einem guten Start an achter Stelle lag. Ich fuhr geradeaus und kam an 13. Stelle auf die Strecke zurück, aber ich konnte gut aufholen und landete wieder in meiner vorherigen Position. Ich bin aber trotzdem enttäuscht, denn diese Strecke liegt mir und ich hätte viel besser abschneiden können", gab der Spanier zu Protokoll.