Gaststart in Oschersleben: Profitiert Smith vom Dauerstress?

Ohne Pause im Einsatz: Bradley Smith greift am Wochenende in Oschersleben an und verspricht sich davon vor allem für das MotoGP-Event in Misano Vorteile

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Pilot Bradley Smith hat sich vor etwa zwei Wochen dazu entschieden, vom Mitte August bis Mitte September fünf aufeinanderfolgende Rennwochenenden zu absolvieren. Die einzige Lücke im anspruchsvollen MotoGP-Kalender füllte Smith mit der Teilnahme am Langstreckenrennen in Oschersleben, bei dem er das YART-Team von Broc Parkes und Marvin Fritz beim Kampf um den WM-Titel unterstützen möchte.

Titel-Bild zur News: YART

Bradley Smith konnte die Yamaha R1 bereits am Pannoniaring testen Zoom

"Es sieht ziemlich stressig aus mit den fünf aufeinanderfolgenden Rennen. Meine Sicht ist eine andere. Ich kann dadurch meinen Rhythmus erhalten", bemerkt Smith. "Wir fahren abseits der MotoGP nicht oft genug. Es gibt viele Pausen, vor allem in den vergangenen Monaten. Wir hatten zwei oder drei Wochen zwischen den Rennen."

Nach dem Langstreckenrennen in Oschersleben geht es weiter nach Silverstone und eine Woche später nach Misano. "Warten wir ab, wie gut ich in Misano bin, doch ich bin zuversichtlich, dass es einen positiven Effekt haben wird", berichtet der Yamaha-Pilot, der sich in Oschersleben keine Fehler erlauben möchte: "Man muss sich so gut es geht ausruhen, ausreichend schlafen und essen. Man muss auf die kleinen Details achten."

Bradley Smith

Yamaha-Pilot Bradley Smith genehmigt sich momentan keine Pausen Zoom

Oschersleben ist für Smith eine bisher unbekannte Strecke. Die Yamaha R1 des YART-Teams konnte er bereits kurz testen. "Ich fuhr drei verschiedene Maschinen: die Suzuka-R1, die R1M in Silverstone und die YART-Maschine am Pannoniaring. Die Maschine fühlt sich ehrlich gesagt so an wie das Suzuka-Motorrad im Vorjahr", vergleicht der MotoGP-Pilot.

"Ich weiß, dass Yamaha sehr eng mit YART zusammenarbeitet in dieser Saison, weil das Team sehr erfolgreich ist. Deshalb fühlt sich das Motorrad sehr ähnlich an", begründet Smith. "Am meisten beeindruckt mich die Agilität der Maschine. Sie fühlt sich nicht wie eine gewöhnliche 1.000er an. Sie ist viel einfacher zu fahren, vor allem bei Richtungswechseln."

Und wie fällt der Vergleich zur Yamaha M1 aus, die Smith in dieser Saison hauptsächlich fährt? "Beim Chassis sind sich die R1 und die M1 sehr ähnlich, doch wenn man die Leistung der M1 in die R1 transformieren könnte, dann wäre das Motorrad unschlagbar", ist der Brite überzeugt.