Ducati-Test für Iannone & Petrucci

Andrea Iannone und Danilo Petrucci werden in der kommenden Woche in Mugello für Ducati testen - Nicky Hayden fordert ein besseres Testteam

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Woche wird das Ducati-Testteam erneut in Mugello ausrücken. Laut Informationen von 'GPOne.com' werden Moto2-Pilot Andrea Iannone und Danilo Petrucci die GP12 bewegen. Iannone wird neuerdings von Carlo Pernat gemanagt, der diesen Deal eingefädelt haben soll. Petrucci hat bereits nach dem Mugello-Grand-Prix an gleicher Stelle die Desmosedici ausprobiert. Gerüchten zufolge soll auch Scott Redding eine Chance bekommen. Teammanager Vittoriano Guareschi hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er ein Fan des großbewachsenen Briten ist.

Titel-Bild zur News: Ducati

Das Ducati-Team arbeitet für eine erfolgreichere Zukunft

Wenn diese drei Fahrer testen, dann zeigt das klar, dass Ducati das Thema Nachwuchs ins Auge gefasst hat. Bisher setzten die Italiener ausschließlich auf Fahrer mit Erfahrung, wie Loris Capirossi, Sete Gibernau, Troy Bayliss und Marco Melandri in der Vergangenheit bewiesen haben. Lediglich mit Casey Stoner setzte Ducati auf ein junges, unbeschriebenes Blatt und man eroberte sofort den WM-Titel. Nicky Hayden bestätigte in Laguna Seca, dass Ducati das Testteam vergrößern will. Die Idee eines Juniorteams nach Tech-3-Vorbild wird ebenfalls diskutiert.

"Das wäre eine gute Idee, denn wir hätten mehr Informationen. Wenn mehr gute Jungs auf den Motorrädern sitzen würden, dann kann das nur helfen", meint der US-Amerikaner über ein mögliches Juniorteam. "Wir haben aber mehr über das Testprogramm gesprochen. Das ist einer der Dinge, dich ich verbesserrt sehen will. Ich glaube, sie haben für das kommende Jahr einige Ideen, wie sie das Testteam verbessern können."


Fotos: Ducati, MotoGP in Laguna Seca


"Vielleicht wären zwei Testfahrer richtig. Franco (Battaini; Anm. d. Red.) testet mehr die Zuverlässigkeit und solche Dinge", sagt Hayden. Battaini ist aber klar zu langsam, wie sein Renneinsatz auf dem Sachsenring verdeutlich hat. Deshalb kann er die Ducati nicht auf die Performance hin testen. "Das ist aber schwierig, denn wenn man gut genug ist, dann fährt man in der MotoGP oder bei den Superbikes", findet Hayden, dass sich die Suche nach einem schnellen Testfahrer schwierig gestaltet. "Wenn man aber genug Geld ausgibt, dann können wir diesen Bereich verbessern."

Sind schon konkrete Namen diskutiert worden? "Filippo (Preziosi, Chefkonstrukteur; Anm. d. Red.) und ich haben Namen in die Runde geworfen und sie haben einige Ideen, wie man einen guten Fahrer bekommen könnte." In der Journalistenrunde fiel ein Name, der nicht nur schnell ist, sondern im kommenden Jahr Zeit hätte: Casey Stoner. "Das haben wir auch gesagt", wirft Hayden lachend ein. "Ich schätze, er würd die Limits finden."

Ein ander Name wäre Haydens Bruder Roger Lee. "Darüber haben wir sogar gesprochen, als sich Barbera verletzt hat, denn Roger hat derzeit keinen Vertrag bei einem Hersteller", sagt Nicky Hayden, gibt aber zu, dass es auch seine Idee war: "Ein wenig ja." Das waren aber keine ernstgemeinten Gespräche. Fix ist hingegen, dass Hayden auch im kommenden Jahr für Ducati fahren wird. Seit der Vertragsverlängerung ist der Weltmeister von 2006 wieder viel lockerer und zu Späßen aufgelegt.