• 04.05.2011 19:07

  • von Stefan Ziegler

Ducati: Mit dem Getriebe ist es nicht getan...

Crewchief Jeremy Burgess spricht über den Nachholbedarf bei Ducati und glaubt nicht, dass das Honda-Getriebe einen Vorteil von vier Zehntel bringt

(Motorsport-Total.com) - Noch ist die Ducati GP11 nicht auf dem Niveau der Konkurrenz von Honda und Yamaha, doch hinter den Kulissen arbeiten die Italiener sehr hart daran, möglichst bald zur MotoGP-Spitze aufzuschließen. Crewchief Jeremy Burgess, schon seit vielen Jahren für das Bike von Valentino Rossi verantwortlich, schließt eine schnelle Steigerung aber aus. Zu groß seien die Baustellen am aktuellen Motorrad.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi und Jeremy Burgess wollen Ducati sukzessive nach vorne bringen

"Wir verbesserten die Yamaha, weil wir die Bereiche kannten, in denen sie Schwächen hatte. Bei Ducati sollten wir in allen Breichen des Bikes einige größere Fortschritte machen", wird der Australier von 'Motor Cycle News' zitiert. "Man muss halt Mittel und Wege finden, die Rundenzeiten zu drücken", erläutert Burgess. Einzig mit einem neuen Getriebe sei es bei der Ducati GP11 sicher nicht getan.

Vier Zehntelsekunden pro Runde bringe eben dieses Bauteil den Rivalen von Honda nicht ein, ergänzt Burgess und witzelt: "Wenn es wirklich so gut wäre, könnte ich wieder Rennen fahren. So groß ist der Vorteil bestimmt nicht. Es gibt aber einige Bereiche, in denen man die Motorräder verbessern kann. Das Schalten ist gewiss eine dieser Baustellen, die zuletzt etwas außer Acht gelassen wurden."

Aus diesem Grund wird man sich bei Ducati verstärkt auf ein verbessertes Getriebe konzentrieren. Burgess möchte die Hoffnungen der Fans aber nicht zu stark anheizen: "Bei derart umfangreichen Veränderungen braucht es einfach seine Zeit. Es ist auf jeden Fall keine Raketenwissenschaft", meint der Crewchief. "Vom Denkprozess über das Designen und das Testen dauert es aber eine Weile."