Ducati hofft auf Trendwende in Deutschland

Seit 2010 fuhr Ducati auf dem Sachsenring chancenlos hinterher - Für das kommende Wochenende bereitet die Konkurrenzfähigkeit in Assen Hoffnungen

(Motorsport-Total.com) - In Assen hatte Ducati eine große Chance auf den ersten Sieg seit 2010, doch am Ende war es mit Ausnahme von Pramac-Pilot Scott Redding, der als Dritter auf dem Podest stand, wieder ein enttäuschendes Ergebnis. Seither fand in Misano die World-Ducati-Week statt, wo tausende Fans die "Roten" feierten. Nun geht es am kommenden Wochenende auf dem Sachsenring weiter. In der Geschichte des Grand Prix von Deutschland konnte nur einmal ein Ducati-Fahrer gewinnen. Casey Stoner holte sich 2008 den Sieg.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Seit 2010 stand kein Ducati-Fahrer am Sachsenring auf dem Podest Zoom

Die Vorzeichen für einen Ducati-Erfolg am kommenden Sonntag stehen nicht günstig. Seit Stoner Ende 2010 das Team verlassen hat, kam kein Fahrer in die Nähe des Sieges. Die Statistik besagt, dass seither der beste Ducati-Fahrer im Ziel 20 Sekunden oder mehr Rückstand auf den Sieger hatte. Seit Stoners drittem Platz im Jahr 2010 fuhr auch kein Ducati-Fahrer auf dem Sachsenring auf das Podest.

"Das Layout des Sachsenrings ist für die Charakteristik unserer Desmosedici nicht ideal", sagt deshalb auch Andrea Dovizioso. "Es gibt viele langgezogene Linkskurven, die man mit Halbgas fahren muss. Unser Motorrad ist dafür nicht perfekt. Trotzdem weiß man bis zum ersten Training nie, was passieren wird. Vielleicht ist es diesmal mit den neuen Michelin-Reifen besser. Es könnte auch so sein wie in Assen, wo wir im Trockenen konkurrenzfähig waren."

Dovizioso fuhr in der Königsklasse einmal in Deutschland auf das Podest. Das war im Jahr 2012 mit der Tech-3-Yamaha. In der 125er-Klasse (2003) war der Italiener einmal Zweiter. Teamkollege Andrea Iannone stand im Moto2-Rennen 2010 als Zweiter auf dem Podium. Auch er stellt sich auf ein schwieriges Wochenende ein: "Der Sachsenring war in den vergangenen Jahren keine gute Strecke für uns, aber hoffentlich läuft es diesmal besser, weil unser Motorrad stärker ist."


World-Ducati-Week 2016 in Misano

Mut bereitet vor allem die starke Trainingsvorstellung in Assen. "Auch dort hatten wir in der Vergangenheit Schwierigkeiten, aber diesmal waren wir das ganze Wochenende konkurrenzfähig", betont Iannone. "Deshalb bin ich mir sicher, dass wir in Deutschland ein gutes Rennen zeigen werden." In der WM ist weiterhin Avintia-Fahrer Hector Barbera mit Platz sieben der beste Ducati-Pilot. Iannone hat vor dem Sachsenring aber nur noch sechs Punkte Rückstand.