Dovizioso mit geleisteter Arbeit zufrieden

Andrea Dovizioso (Ducati) reduzierte den Rückstand am letzten Tag der Sepang-Tests auf eine Sekunde - Es wurden Fortschritte erzielt und Probleme identifiziert

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso befindet sich mitten im Abenteuer Ducati. Der Italiener nimmt diese Aufgabe mit viel Herzblut an und kniete sich bei den Testfahrten in Sepang in die Arbeit. Es wartet noch viel Arbeit, denn konkurrenzfähig ist die Desmosedici derzeit nicht. "Im Moment können wir nicht gegen Honda und Yamaha an der Spitze kämpfen. Das ist die Realität und jeder kann es sehen. Das wissen wir und ist keine Überraschung", sagt Dovizioso. Die bisherigen Wintertests wertet er dennoch als Erfolg. "Diese sechs Tage hier in Malaysia waren sehr gut. Wir haben viele Abstimmungen probiert und den Ingenieuren viel Feedback gegeben."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso ist mit den Fortschritten in Sepang zufrieden Zoom

"Ich bin sehr glücklich mit unserer Arbeit und den Fortschritten, die wir mit diesem Motorrad erzielt haben." Am letzten Tag probierte er auch ein neues Chassis aus, mit dem an den drei Testtagen hauptsächlich das Testteam mit Michele Pirro gearbeitet hat. Viel dazu sagen konnte "Dovi" allerdings nicht. "Es hat positive Punkte, aber ich konnte mit diesem Motorrad keine bessere Rundenzeit fahren. Meine Sitzposition und der Motor war nicht gleich."

"Wichtig ist, dass wir verstehen, was bei diesem Motorrad funktioniert und was nicht. Es war positiv. Dann bin ich wieder mit dem normalen Motorrad gefahren und habe meine beste Runde aufgestellt." In diese Runde wurde der 26-Jährige in 2:01,650 Minuten gestoppt. Damit fehlten auf die Spitze 1,088 Sekunden. So gering war die Lücke bisher nie. Es wurden eindeutig kleine Fortschritte erzielt. "Gestern haben wir viel bei der Abstimmung gemacht und einiges für die Zukunft verstanden."


Fotos: Andrea Dovizioso, MotoGP-Tests in Sepang


"Dazu haben wir die Abstimmung verbessert und ich konnte härter bremsen und schneller in die Kurven einbiegen", erläutert Dovizioso. "Trotzdem sind wir in der Kurvenmitte immer noch sehr langsam. In diesem Bereich müssen wir uns verbessern." Speziell das Untersteuern ist die Achillesferse der Desmosedici. "Ich kann jetzt einfacher in die Kurve einbiegen. Dadurch war es einfacher die Richtung zu halten. Das Motorrad will in der Kurvenmitte geradeaus fahren, weshalb ich in der Kurvenmitte langsamer bin, weil ich sonst nicht die Linie halten kann."

"Es ist schwierig zu erklären, weil ich derzeit mit diesem Motorrad eine merkwürdige Linie fahren muss. Ich kann nicht so fahren wie ich will. Wenn wir das Einlenkverhalten verbessern, dann kann ich eine andere Linie fahren. Damit wird man schneller und kann der Richtung von Bridgestone folgen", gibt Dovizioso den Weg vor. "Dadurch wird man deutlich schneller. Soweit habe ich es in den vergangenen beiden Jahren gelernt."

Außerdem verlangen die aktuellen 1.000er Maschinen einen spitzen Fahrstil. "Mit den heutigen MotoGP-Motorrädern und der heutigen Reifengeneration darf man nicht so lange in Schräglage fahren. Das ist der richtige Weg", weiß Dovizioso. Unter dem Strich belegte er den achten Platz, was er nicht überbewerten will. "Die Rundenzeit ist trotzdem nicht so schlecht. Ich bin sie ungefähr eine Stunde vor allen anderen gefahren."

"Es bedeutet jetzt nicht die Welt, aber es ist gut, mit dieser Rundenzeit den Test zu beenden. 2:01,7 ist nicht weltbewegend, aber wenn man die Bedingungen bedenkt, dann war es recht schnell." Ducati wird nicht in Austin testen und vor dem Saisonauftakt in Katar nur noch in Jerez fahren. Dovizioso ist gespannt auf die nächsten Eindrücke: "Es wird interessant sein, wie es in Jerez und Katar laufen wird. Das sind zwei komplett andere Strecken. Das wird mir ein klareres Bild über dieses Motorrad geben, denn wir werden mit diesem Motorrad die Rennen fahren."