Dovizioso: Duelle gegen Hayden und Bradl

Platz fünf lautet die Ausbeute von Andrea Dovizioso beim wichtigen Heimrennen in Mugello - Mehr war für Ducati nicht möglich

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso eroberte bei seinem Heimrennen in Mugello den fünften Platz. Nachdem sich der Italiener über den Großteil der Renndistanz einen engen Zweikampf mit seinem Ducati-Teamkollegen Nicky Hayden geliefert hat, kämpfte er in der letzten Runde noch gegen Stefan Bradl (LCR-Honda) um Platz vier. Der Deutsche behielt in der letzten Runde aber knapp die Oberhand. Nach einem fünften Platz fällt niemand bei Ducati in Jubelstürme. Dovizioso analysiert seinen Grand Prix gewohnt nüchtern. "Es war ein hartes Rennen, so wie es immer in Mugello der Fall ist. Das Layout der Strecke macht es physisch anstrengend."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Die Duelle mit Hayden und Bradl machten Andrea Dovizioso viel Spaß Zoom

"Nicky und ich haben uns ein enges Duell geliefert. Es war ein sehr gutes Rennen, so wie wir es erwartet haben. Mit der Rundenzeit sind wir zufrieden, denn es war sehr heiß. Der Rückstand war so wie erwartet. In der letzten Runde habe ich gegen Bradl gekämpft, wir haben wir uns viermal überholt, das war sehr schön. Leider habe ich verloren. In den letzten beiden Kurven konnte ich kein Überholmanöver probieren. Platz fünf ist für uns in Mugello ein gutes Ergebnis."

Der angeschlagene Nacken bereitete ihm keine Probleme. Es war "sehr gut, es wirkte sich nicht auf mein Rennen aus", sagt "Dovi" zufrieden. Beim Start ließ er sich auf die rechte Seite der Strecke treiben und schnitt so Cal Crutchlow etwas den Weg ab. Es gab aber ein Problem mit der Elektronik. "Wir müssen uns noch die Daten ansehen, aber irgendetwas ist passiert. Mit hohem Tempo bin ich den Wheelie gefahren. Glücklicherweise habe ich keine Position dadurch verloren. Die Elektronik hat genau in diesem Moment nicht gut funktioniert."


Fotos: Ducati, MotoGP in Mugello, Sonntag


"Ich habe den Wheelie nicht erwartet. Er kam so schnell, aber ich konnte es kontrollieren. Ich glaube, dass ich im zweiten Gang war", blickt der 27-Jährige zurück. Zudem ist der Reifenverschleiß bei der Desmosedici immer ein Thema bei warmen Asphalttemperaturen. "Ja, nach einigen Runden konnte ich nicht mehr pushen, aber das haben wir beim Hinterreifen schon im vierten Training gesehen. Speziell auf der rechten Flanke hat der Reifen abgebaut. Deshalb war es schwierig Bradl zu folgen."

Andere Linien als Hayden

"Es ist immer die gleiche Geschichte: Nicky und ich haben einen komplett anderen Stil. Meistens funktioniert sein Stil beim Speed besser. Nach zwei Renndritteln war er etwas schneller als ich. Der Grund dafür sind seine Linien. Meistens funktioniert sein Stil mit diesem Motorrad besser. Ich studierte ihn in einigen Kurven, wo er andere Linien als ich fuhr. Dadurch verbesserte ich meine Zeit und konnte ihn überholen und mit Bradl kämpfen", erläutert Dovizioso.

Diesen Aspekt der Desmosedici will er allerdings ändern: "So will ich das Motorrad aber nicht fahren und ich glaube auch nicht, dass es der richtige Weg ist. Das Motorrad ist aber so und ich muss meinen Stil anpassen. Nicky bremst später und zieht sofort zum Scheitelpunkt. Er schneidet die Linie und ist in der Kurvenmitte langsamer als ich." Der abbauende Hinterreifen wirkte sich deutlich aus: "Ich konnte den Speed in der Kurvenmitte nicht halten. Zudem fehlte mir der Grip auf der Flanke, um dieses Defizit wettzumachen. Es war ein normaler Reifenverschleiß."