Circuit of Wales: Baubeginn im Dezember
Ende des Jahres wird der Bau der neuen Rennstrecke in Wales beginnen und 2016 abgeschlossen sein - Die Finanzierung für das große Projekt soll gesichert sein
(Motorsport-Total.com) - In Großbritannien sind viele Augen auf den neuen Circuit of Wales gerichtet, dessen Bau noch nicht begonnen hat. Trotzdem hat MotoGP-Promoter Dorna einen mehrjährigen Vertrag mit der neuen Rennstrecke abgeschlossen. Da der Kurs im nächsten Jahr noch nicht fertig sein wird, wird 2015 einmalig in Donington gefahren. In den vergangenen Monaten gab es viele Zweifel und Kritik an den neuen Rennstreckenplänen.
© Circuit of Wales
Ab 2016 wird die MotoGP auf dem neuen Circuit of Wales fahren Zoom
Vor allem hinter der Finanzierung stand lange ein Fragezeichen, vor allem da öffentliche Gelder verwendet werden, obwohl es in Großbritannien derzeit 26 permanente Rennstrecken gibt, allerdings kommt derzeit nur Silverstone für die Austragung von Formel-1- und MotoGP-Rennen in Frage. Donington muss noch die entsprechende FIM-Lizenz einholen. Silverstone war nicht erfreut über den Verlust der MotoGP, obwohl im "Home of British Motor Racing" die Formel 1 ganz klar einen höheren Stellenwert genießt.
Im MotoGP-Fahrerlager gibt es unterschiedliche Stimmen zum Circuit of Wales. Die Kritiker meinen, die Dorna will mit diesem Vertrag die Antrittsgelder für Donington oder Silverstone in die Höhe treiben und es wird die neue Rennstrecke nie geben. Eine ähnliche Situation gab es vor einigen Jahren in der Formel 1, als Bernie Ecclestone mit Donington einen Vertrag abschloss, um den BRDC in Silverstone unter Druck zu setzen. Die Formel 1 kehrte aber nie nach Donington zurück und Silverstone modifizierte die Strecke.
Allerdings ist laut gut informierten Quellen im Fahrerlager die Finanzierung für den Circuit of Wales gesichert. Die Strecke wird gebaut werden und ab 2016 die neue Heimat der Motorrad-WM in Großbritannien sein. Das bestätigt auch Chris Herring von der Baufirma bei 'Autosport': "Wir wollen im Dezember oder Januar mit den Bauarbeiten beginnen. Es dauert 18 Monate, bis die Strecke in Betrieb genommen werden kann."
Herring nimmt auch zur Kritik Stellung: "Es gibt keine einfache Herangehensweise an ein so großes Projekt. Deshalb haben wir in Ruhe gearbeitet. Kritik ist unvermeidbar, aber es betrifft am meisten die Leute in dieser Region, die dann die Zukunft des Projekts und ihre eigene Zukunft anzweifeln. Die privaten Geldgeber sind vertraulich, aber es gibt kein Problem mit der Waliser Regierung. Warum sollten Leute diese Fragen stellen? Was geht es sie an? Wir wären nicht so weit gekommen, wenn wir keinen Plan für die Konstruktion und private Investoren hätten. Das Projekt wäre andernfalls gestorben", so Herring.
