Bridgestone: Erstmals asymmetrische Reifen in Aragon

Bridgestone stellt den MotoGP-Fahrern in Aragon erstmals asymmetrische Hinterreifen zur Verfügung - Vorne stehen drei verschiedene Mischungen zur Wahl

(Motorsport-Total.com) - Die spanische Rennstrecke Motorland Aragon ist erst seit dem Jahr 2010 im MotoGP-Kalender vertreten. Es ist eine moderne Strecke, die unter anderem durch eine Gegengerade besticht, die einen Kilometer lang ist. Dazu gibt es einige schnelle, langgezogene Kurven, aber auch enge, kurvige Abschnitte. Der Asphalt ist sehr eben und es gibt kaum Bodenwellen. Dazu kann das Wetter Ende September Kapriolen schlagen. Aus Reifensicht musste Bridgestone auf diese Anforderungen reagieren. Es stehen beim Vorderreifen zwei weichere Mischungen zur Verfügung, nämlich soft und medium. Außerdem gibt es für den Fall der Fälle auch den Slick mit der Mischung extra-hart.

Titel-Bild zur News: Bridgestone

Drei unterschiedliche Vorderreifen stehen in Aragon zur Auswahl Zoom

Anfang des Monats testeten Honda und Yamaha in Aragon, aber erst an diesem Wochenende steht die Reifeprüfung mit den neuen 1.000er-Maschinen an. Die Hinterreifen sind asymmetrisch aufgebaut und stehen in den Mischungen medium und hart zur Verfügung. Die linke Flanke der Hinterreifen ist etwas härter, um auf die langgezogenen Linkskurven zu reagieren. Dort werden die Hinterreifen am stärksten belastet. Sollte es regnen, dann stehen profilierte Reifen der Mischung soft zur Verfügung. Als Alternative gibt es noch die Mischung hart, aber sie steht nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung.

"Aragon ist die neueste Rennstrecke im MotoGP-Kalender, aber die Standards der Strecke und der Anlage wurden von allen Beteiligten im Fahrerlager rasch angenommen", sagt Bridgestone-Motorsportchef Hiroshi Yamada. "In diesem Jahr wurde schon viel in Aragon getestet. Das erlaubte es uns, die Reifenperformance mit den 1.000ern zu bestimmen. Die Teams konnten außerdem an der Abstimmung für das kommende Wochenende arbeiten. Basierend auf unseren Daten aus diesem Jahr und den vorangegangenen Rennen haben wir uns für asymmetrische Slicks entschieden."

"Ich bin zuversichtlich, dass sie den Fahrern zusätzliches Vertrauen auf dieser technischen Strecke ermöglichen werden." Speziell das Layout macht Aragon für die Techniker interessant, wie Shinji Aoki, der Chef der Entwicklungsabteilung für Rennreifen, erläutert: "Es wird unser drittes Rennen in Aragon sein. Es ist ein interessanter Kurs, denn es gibt schnelle und flüssige Abschnitte, aber auch einige langsame Kurven. Im Vergleich zu anderen Strecken ist der Kurs relativ glatt und rutschig."

"Die Reifen müssen deshalb guten Grip bieten, was auf weichere Mischungen schließen lässt. Die langen Kurven und einige Bergabbremspunkte verlangen nach einer guten Stabilität und deswegen nach härteren Mischungen. Die Reifenwahl ist auf diesem Kurs deshalb ein Balanceakt", meint der Japaner. Und speziell das Wetter kann wieder eine große Rolle spielen. "Generell herrschen dort zu dieser Jahreszeit warme Temperaturen."

"Durch die Höhenlage kann es aber auch kühler sein. Deshalb müssen wir das Aufwärmverhalten der Reifen im Blick haben, weshalb wir drei verschiedene Vorderreifen zur Verfügung stellen. Die weiche Mischung soll den Fahrern maximalen Grip auf der Kante und gute Aufwärmperformance bei kühlen Bedingungen bieten. Zum ersten Mal stellen wir in Aragon auch asymmetrische Hinterreifen zur Verfügung. Die linken Flanken sind etwas härter, damit sie rasch auf Temperatur kommen und in den schnellen Abschnitten die nötige Stabilität und Haltbarkeit bieten."