Bradl erkämpft sich beim Heimrennen Platz fünf

Nach einem harten Kampf mit Valentino Rossi überquert Stefan Bradl die Ziellinie beim Heimrennen als Fünfter und freut sich nun auf etwas Entspannung

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Obwohl der Sachsenring nicht zu Stefan Bradls Lieblingsstrecken gehört, schlug sich der Deutsche das gesamte Wochenende über sehr gut. Im Rennen kämpfte der LCR-Honda-Pilot gegen die beiden Werks-Ducatis und die Pramac-Ducati von Hector Barbera. Durch Casey Stoners Sturz und den Fehler von Cal Crutchlow sprang am Ende Platz fünf heraus. Bradl egalisierte damit sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis von Le Mans.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl lieferte sich am Sachsenring einen harten Kampf mit Valentino Rossi

Die vielen Fans am Sachsenring unterstützten den Deutschen so gut sie konnten. "Man sieht die vollen Ränge und spürt, dass die Zuschauer für einen mitfiebern", berichtet der amtierende Moto2-Champ. "Ich habe mein Bestes gegeben. Es gibt natürlich angenehmere Gegner als Valentino Rossi. Es ist mir zum Glück gelungen, ihn hinter mir zu halten."

"Ich habe die Ducati hinter mir gehört, doch dass ich Rossi auf Distanz gehalten habe, ist sehr erfreulich. Leider konnte ich selbst nicht so hart pushen, wie ich das eigentlich wollte. Insgesamt kam mir das Rennen sehr langsam vor. Am Anfang habe ich noch auf die Rundenzahl geschaut, aber das habe ich dann sein lassen. Mir kam es nicht wie eine Dreiviertelstunde vor sondern wie eindreiviertel Stunden", berichtet Bradl.

"Das Bautista-Manöver kurz vor Schluss habe ich mitbekommen und, na ja, das war mal wieder eine überflüssige Aktion. Den Sturz Stoners dagegen habe ich gar nicht gesehen und wahrgenommen", bemerkt er. Lob erhielt der Honda-Pilot von seinem Vater Helmut Bradl, der sich über Platz fünf sehr freute: "Der fünfte Platz für den Stefan ist sensationell in seinem ersten MotoGP-Jahr. Die anderen sind schließlich auch keine Nasenbohrer. Der Junge entwickelt sich und macht ein super Jahr."

"Ich bin Realist, nicht Pessimist oder Optimist, er hat aber die Fähigkeiten, ein ganz Großer zu werden. Auch mich kostet solch ein Rennen einiges an Adrenalin und Nerven. Stefan hat heute alles richtig gemacht, jetzt muss er versuchen, noch mehr Konstanz reinzubringen. Er ist nicht so weit weg vom Podium. Nein, das Team ist absolut zufrieden und erwartet nicht mehr von ihm. Es sind die Fans und Medien, die mehr wollen und diese hohe Erwartungshaltung an den Tag legen. Es gibt meiner Ansicht nach keinen Grund, etwas zu verändern", so der Papa.


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


Der ganze PR-Stress hat Bradl natürlich Kraft gekostet. "Jetzt nach dem Rennen ist die Luft schon ein bisschen raus. Ich fühle mich etwas müde", gesteht er. "Ich habe extra viel gegessen, weil der Rhythmus am Wochenende schon etwas anders war. Es war sehr stressig, wir haben das Wochenende aber gut hinbekommen. Ein paar Tage Entspannung tun mir jetzt gut, damit wir für Mugello wieder fit sind. Ich freue mich, heute Nacht im eigenen Bett schlafen zu können. Das ist die beste Regeneration."