Baz über Forward-Probleme: "Habe es im Internet erfahren"

Forward-Besitzer Giovanni Cuzari saß in den vergangenen Wochen in Untersuchungshaft, sein Team ist in Brünn allerdings wieder mit dabei

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Indianapolis musste das Forward-Team auslassen, in Brünn ist die Mannschaft um Loris Baz nun wieder mit dabei - allerdings ohne Besitzer Giovanni Cuzari und Stefan Bradl. Während der Teamboss in den vergangenen Wochen in Untersuchungshaft saß, ist das Thema Forward für Bradl endgültig erledigt. Der Deutsche trat bereits in Indy für Aprilia an. Auf der zweiten Open-Yamaha wird ab diesem Wochenende Claudio Corti sitzen.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Loris Baz wurde von den Problemen bei Forward eiskalt überrascht Zoom

"Wenigstens haben wir nur einen Rennen verpasst", erklärt Baz vor dem Rennen in Brünn erleichtert und verrät im Hinblick auf die Verhaftung seines Chefs: "Ich habe es wie alle anderen aus dem Internet erfahren." Für den Franzosen war das eine schwierige Situation. "Am Anfang war ich mir nicht sicher. Es hätte etwas Ernstes sein können, vielleicht aber auch nur ein Witz oder nur ein kleines Problem", so Baz.

Ein Teamwechsel war für ihn in den vergangenen Wochen allerdings keine Möglichkeit. "Es gab keine Optionen. Stefan ging direkt zu Aprilia und damit gab es kein verfügbares Bike mehr", erklärt Baz und ergänzt: "Ich denke, dass er es einmal gemacht hat, um kein Rennen zu verpassen. Außerdem geht es um das kommende Jahr. Bis zur vergangenen Woche wussten wir gar nicht, ob wir hier dabei sein würden. Er hatte diese Möglichkeit und ich denke, dass er für sich die beste Wahl getroffen hat."

"Es gab keine Optionen. Stefan ging direkt zu Aprilia und damit gab es kein verfügbares Bike mehr." Loris Baz

Baz hofft nun, die Saison 2015 wie geplant zu Ende bringen zu können. Sicher ist das allerdings nicht. "Natürlich werden sie versuchen, bei jedem Rennen dabei zu sein", erklärt der Franzose und fügt hinzu: "Wir werden es sehen. Wir sind erst einmal hier und ich denke, dass sie einen tollen Job gemacht haben, um das zu ermöglichen. Sie werden ganz sicher alles geben, damit wir auch bei dem nächsten Rennen dabei sind." Zumindest für die kommenden drei Rennen hat das Team erst einmal seine Zusage gegeben.