Rekordvorsprung: Kent dominiert Moto3-Rennen in Argentinien

Danny Kent fährt in Termas de Rio Hondo den größten Vorsprung in der Geschichte der Moto3 heraus - Doppelerfolg für das Leopard-Racing-Team dank Efren Vazquez

(Motorsport-Total.com) - Danny Kent ist der Mann der Stunde in der Moto3. Nachdem der 21-Jährige in Austin seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, war auch in Termas de Rio Hondo kein Kraut gegen den Briten gewachsen. Kent, der von Rang zwei startete, wiederholte seine Erfolgstaktik aus dem Rennen in Austin: In den ersten drei Runden hielt er sich noch zurück, setzte sich dann allerdings an die Spitze, zog davon und deklassierte das restliche Feld schließlich im Ziel um satte 10,334 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Danny Kent war auch am zweiten Wochenende in Folge nicht zu schlagen Zoom

"Das Rennen wurde etwas langweilig, ich bevorzuge enge Kämpfe. Wir waren das ganze Wochenende stark, unser Motorrad ist sehr gut. Das gesamte Team arbeitet sehr hart und das zahlt sich aus", berichtet Kent, der mit seinem Sieg einen neuen Rekord aufstellte. So einen großen Vorsprung hat es in einem trockenen Rennen in der Geschichte der Moto3 noch nie gegeben.

Die alte Bestmarke (8,532 Sekunden) hatte Kent erst in der vergangenen Woche in Austin aufgestellt. Gleichzeitig ist Kent der erste Brite seit Barry Sheene 1971, der in der kleinsten Klasse zwei Rennen in Serie gewinnen konnte. Das alles sind eindeutige Zeichen dafür, dass der Honda-Pilot aktuell der Mann ist, den es in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM zu schlagen gilt.

Hinter Kent bot sich das gewohnte Moto3-Bild und eine große Gruppe von Fahrern kämpfte bis zur letzten Runde um die verbleibenden Podiumsplätze. Am Ende hatte dort Efren Vazquez die Nase vorne, der dem deutschen Leopard-Racing-Team der Kiefer-Brüder damit einen Doppelerfolg bescherte. "Top-Team, Top-Leistung, wir sind super, super happy, vor allem weil alle drei Fahrer ins Ziel gekommen sind", freut sich Stefan Kiefer bei 'Eurosport'.

Vazquez selbst ergänzt: "Gestern hatte ich Pech, denn am Abend hatte ich Fieber. Ich fühle mich nicht optimal. Dieser zweite Platz ist für uns nicht schlecht, aber ich will natürlich immer gewinnen. Ich muss jetzt hart arbeiten, damit ich mit Danny mithalten kann, denn er ist einen Schritt voraus. Ich freue mich jetzt auf die Europarennen." Den dritten Platz sicherte sich Isaac Vinales vor Pole-Setter Miguel Oliveira (KTM). Der Spanier erklärt: "Ich bin sehr froh, aber die Husqvarna braucht etwas mehr Power. Ich habe alles gegeben. Wir arbeiten sehr hart und wurden mit einem guten Ergebnis belohnt."

Dahinter sortierten sich Brad Binder (KTM) und Rookie Fabio Quartararo (Honda) ein. Andere Piloten aus der Spitzengruppe hatten weniger Glück: In der fünften Runde rutschte Jorge Navarro weg und riss Niccolo Antonelli mit ins Aus. Auch Katar-Sieger Alexis Masbou (alle Honda) sah die Zielflagge nach einem Sturz nicht und musste damit die zweite Nullrunde in Serie verkraften. Auch für Philipp Öttl (KTM) gab es keine Zähler. Der einzige Deutsche im Feld verpasste die Punkte als 16. ganz knapp.

Für negative Schlagzeilen sorgte Romano Fenati. Im Warmup legte sich der Italiener mit Niklas Ajo (beide KTM) an und verpasste dem Finnen sogar einen Fußtritt. Die Konsequenz: Drei Strafpunkte gegen Fenati, der damit bereits vier Strafpunkte auf dem Konto hat und dementsprechend in der Startaufstellung auf den letzten Platz zurückversetzt wurde. Im Rennen arbeitete er sich allerdings wieder bis auf Rang acht nach vorne.

In der Weltmeisterschaft hat Kent (66 Punkte) weiterhin die Nase vorne. Neuer Zweiter ist Vazquez (49), Enea Bastianini (40), der nicht über Rang neun hinauskam, fällt auf Rang drei zurück. In Schlagdistanz ist weiterhin auch Rookie Quartararo (39), der am Montag seinen 16. Geburtstag feiert. Das nächste Rennen der Moto3-Weltmeisterschaft steht am 3. Mai in Jerez auf dem Programm. Start ist um 11:00 Uhr MESZ.