• 19.05.2013 15:53

Kiefer: Alt zieht sich Bruch zu

Beim Grand Prix in Le Mans fährt Toni Finsterbusch als 18. durchs Ziel, während sich Teamkollege Florian Alt bei einem Beinahesturz verletzt

(Motorsport-Total.com) - Bei lediglich zwölf Grad Celsius und noch sehr widrigen Streckenbedingungen erkämpfte sich Toni Finsterbusch in Le Mans beim vierten Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft den 18. Platz. Florian Alt musste in der siebten Runde nach einem Rutscher über das Vorderrad und darauf folgendem Highsider leider das Rennen aufgeben. Bei diesem Beinahesturz zog er sich einen Bruch in der Nähe des Handgelenks zu. Weitere Infos hierzu können erst nach einer eingehenden Diagnose durch seinen Arzt bei ihm Zuhause gegeben werden.

Titel-Bild zur News: Florian Alt

Kiefer-Pilot Florian Alt sah die Ziellienie beim Grand Prix von Frankreich nicht Zoom

Die Wetterbedingungen waren sehr kritisch und die Strecke war zu Beginn nur auf der Ideallinie trocken. Daher war es sehr schwer sich für den richtigen Reifen zu entscheiden, vor allem, weil dicke Regenwolken über der Strecke hingen. Finsterbusch startete komplett auf Slicks ins Rennen, Alt traute dem Frieden nicht. Er vertraute hinten auf einen Slick und ließ vorne einen Regenreifen montieren. Vom Start weg konnte Alt gleich ein paar Plätze gut machen, hatte aber Chattering am Vorderrad, welches ihn an schnelleren Zeiten hinderte.

Ende der siebten Runde konnte er nur noch mit Mühe einen Sturz verhindern. Dabei wurde aber sein Motorrad so beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war. Finsterbusch hatte einen verhaltenen Start, konnte dann aber ins Geschehen eingreifen. Er machte sich etwas Platz und kam Stück für Stück nach vorne. Zum Ende des Rennens hielt er noch Ana Carrasco, die einzige Frau im Rennen, auf Distanz und rettete den 18. Platz ins Ziel. Für die Mannschaft von Kiefer endlich wieder ein kleiner Erfolg nach einer langen Durststrecke.

"Mein Start war keine Meisterleistung, aber als sich das Rennen etwas sortiert hatte, konnte ich eine Lücke nach vorne zufahren und war auf der Bremse auch ganz gut", berichtet Finsterbusch. "Dann wollte ich mit einem anderen Fahrer als Zugpferd nach vorne, aber es kam immer wieder Livio Loi und machte mir in den Kurven mit seiner Fahrweise immer wieder die Linie kaputt. Da konnte ich dann nicht mehr dranbleiben, auch weil mein Hinterrad begann zu pumpen. In der letzten Runde habe ich im Kampf mit Carrasco jede Tür zugemacht, an der sie überholen wollte. Unter diesen Bedingungen und dazu noch in Le Mans bin ich mit dem Ergebnis zufrieden."


Fotos: Moto3 in Le Mans


"Die Entscheidung mit dem Reifen war eigentlich nicht so schlecht", hält Teamkollege Alt fest. "Die ersten beiden Runden war ich sehr schnell und kam auch ein paar Plätze weiter nach vorne. Dann wurde ich aufs Grüne hinausgedrückt und rutschte wieder um ein paar Ränge zurück. Bis auf das Chattering war es ganz gut. In der siebten Runde bin ich auf den feuchten Streckenrand gekommen, fast gestürzt und habe mir dabei das Motorrad demoliert."

"Toni hat einen 18. Platz geholt. Es war gut, dass wir wieder mal eine Zielankunft hatten", freut sich Teammanager Stefan Kiefer. "Da sind wir auch zufrieden, dass er unter diesen schweren Bedingungen das Rennen zu Ende gefahren hat. Für Flo war es halt ärgerlich, dass er einen Highsider hatte, den zwar noch abfangen konnte, aber bei ihm pokerten wir etwas mit den Reifen und machten eine Fehlentscheidung."